Sanft, wie auf Katzenpfoten schleichend eröffnete der „Pink Panther“ (Henry Mancini/arrangiert (arr.) von Michael Story) des Schiller-Unterstufenorchesters unter Leitung von Teresa Grebenstein das Frühjahrskonzert. Mit „Somewhere over the Rainbow“ (Harold Arlen/arr. Michael Story) erinnerten die jungen Musiker dann an die meisterhafte Farbsymbolik des Filmklassikers „Der Zauberer von Oz“ aus dem Jahr 1939: Vom Schwarzweiß ihres Alltags träumt sich Dorothy ins bunte Zauberland von Oz. So in die Thematik des Abends eingestimmt wurden die Zuhörer mit einem dramatischen „Eye of the Tiger“ (Frankie Sullivan/arr. Michael Story) spannungsgeladen in den nächsten Akt entlassen.
Bei dem Gute-Laune-Song „Good time“ (Adam Young/arr. Paul Murtha) der Kleinen Big Band unter Leitung von Simon Schuller hatten die Zuhörer buchstäblich eine „gute Zeit“. Mit der Hymne auf das Leben „Viva la Vida“ (Coldplay/arr. John Berry) ließ die Band fast schon sommerliche Gefühle aufkommen, um sich dann mit einem schwungvollen „Blinding lights“ (The Weeknd/arr. Paul Murtha) zu verabschieden und für den Lehrerchor unter Leitung von Teresa Grebenstein und begleitet von Karolin Stegmann am Flügel das Feld zu räumen.
Mit dem leicht melancholischen, zwischen hellen Frauen- und dunklen Männerstimmen changierenden „Fields of Gold“ (G.M. Sumner/arr. Roger Emerson) setzten die Kolleginnen und Kollegen der Schule harmonische Akzente. Ihr zweites Stück, „True Colors“ (Billy Steinberg and Tom Kelly/arr. Matthew Brown) mit Manuel Hiller und Benedikt Abs als Solisten formulierte dann eine strake Botschaft: In einer zunehmend eintönig grauen Welt mit hässlichen braunen Flecken den Mut zu haben, bunt zu sein und offen dazu zu stehen.
Bewegter Kontrast
Nach diesen ernsten Tönen verabschiedeten sich die Lehrer mit einem a cappella gesungenen „Mein kleiner grüner Kaktus“ (Albrecht Marcuse/arr. Bernhard Hofmann) eher humoristisch. Mit selbst einstudierten Choreografien zu „Open & Close“ (Mr. Eazi) und „Sax“ (Fleur East) setzten die Mädchen der Tanz-AG zum Abschluss des ersten Akts noch einen bewegten und bewegenden Kontrast, bevor sie das Publikum in die Pause entließen.
Der kürzere zweite Akt wurde ganz von der Großen Big Band unter Leitung von Simon Schuller gestaltet. Gewohnt schmissig starteten diese mit „Strike up the Band“ (George und Ira Gershwin/arr. Sammy Nestico). Im zweiten Stück überzeugte David Mathis als Solist mit „I want you back“ (The Jackson Five/arr. John Wasson), bevor der zweite Teil des Abend mit dem gekonnt mit der Dynamik spielenden „Man in the Mirror“ (Michael Jackson/arr. Roger Holmes) seinen instrumentalen Kulminationspunkt erreichte. Es folgten die Rockballade „Purple Rain“ (Prince/arr. Adi Becker) mit Solistin Annika Hahn und „My favorite things“ (Richard Rogers/arr. Michele Fernandez) als fetziges Finale.
Vor der vielstimmig geforderten Zugabe dankte Schulleiterin Birgit Seitz den beiden Organisatoren Teresa Grebenstein und Simon Schuller mit einem bunten Blumenstrauß – colors of music, colors of flowers – und allen Beteiligten. Noch schöner als zuhören, meinte sie, sei nur mitmachen.
Geehrt wurden im Anschluss noch alle mitspielenden Schüler, die dieses Jahr ihr Abitur ablegen und deshalb aus der Big Band ausscheiden. Besonders hervorgehoben wurden Anne Fautz, die an diesem Abend mit den Stücken „Good time“ und „Man in the Mirror“ als Dirigentin debütierte und Julian Kiefer, der sich für die Plakatgestaltung verantwortlich zeichnete.