„Der Laufbach ist die Lebensader der Feuerwehr, wir können von dort für jeden Einsatz Wasser holen.“ Diese gute Nachricht hielt Kommandant Jan Schmidt bei der Manöverkritik einer groß angelegten Übung mit fünf Feuerwehren in der Laufer Ortsmitte bereit.
Zwar würde das Wasser in den Tanklöschfahrzeugen der Wehren aus Lauf, Sasbach, Sasbachwalden, Achern und Ottersweier für den Erstangriff und die Menschenrettung ausreichen. Bei einem kapitalen Vollbrand eines großen Gebäudes müsste auf jeden Fall die Entnahme aus Hydranten funktionieren. Dies war bedingt möglich, bei so vielen Löschangriffen rings um das Areal des früheren Getränkehandels Hörth, beim Aufbau einer Riegelstellung und dem Löschen über die Drehleiter zeigten sich allerdings Schwachstellen in der Leitung.
„Dazu ist ja eine Übung da, dass man so etwas erkennt“, meinte der Kommandant und verwies auf die Alternative Laufbach, an dem auch Entnahmestellen vorhanden sein müssen. Das Thema Löschwasser nahmen die stellvertretenden Bürgermeister Sarah Lack (LM) und Christian Weiß (CDU) mit ins Rathaus, nicht ohne die Wehr zu loben. Viel Lob hielt auch Jan Schmidt bereit: „Man kann sich auf die Nachbarwehren verlassen.“
Gut 100 Bürger verfolgten die Übung in sicherem Abstand. Die Annahme war, dass es im früheren Getränkehandel brennt und etwa zehn Personen vermisst werden. Das weitläufige Gebäude wurde unter Einsatzleitung von Mario Nock verraucht.
Nach der Alarmierung war die Laufer Wehr sehr schnell vor Ort, Atemschutzgeräteträger machten sich unverzüglich auf die Suche nach Verletzten und brachten sie teils über Steckleitern in Sicherheit. Zehn Helfer des DRK Lauf und zwei aus Sasbach versorgten die fünf mit Brand- und Schnittwunden Verletzten sowie einen bewusstlosen Feuerwehrmann, so Bereitschaftsleiter Simon Zundl.
Die Verletzten wurden an einem Sammelplatz mit Erster Hilfe betreut, bevor sie theoretisch dem Rettungsdienst zum Transport in die Klinik übergeben werden.
Der ursprüngliche Plan, dass die Drehleiter rückwärts in den engen Hof einfährt, wurde verworfen, stattdessen ging sie an der westlichen Gebäudeseite in Stellung für den Löschangriff. Sukzessive alarmierte Nock die anderen Wehren. Alles habe bestens funktioniert, bilanzierten Mario Nock und die Kommandanten Jan Schmidt (Lauf), Swen Broß (Sasbach) und Patrick Keller (Ottersweier).