Betriebsrat stoppt vorerst freiwillige Abfindungen bei Opel
Beim Autobauer Opel ist ein Streit um das Programm für freiwillige Abfindungen entbrannt. Der Betriebsrat hat das Unternehmen aufgefordert, die Abfindungen von bis zu 275.000 Euro plus weitere Zulagen vorerst nicht weiter anzubieten.
Zu aktuellen Verträgen verweigerte er vorläufig seine Zustimmung. Grund sei die hohe Akzeptanz bei den anderen Angeboten zum Vorruhestand und Altersteilzeit, heißt es in einer internen Mitarbeiterinformation, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die mit dem Management vereinbarten Abbauziele von insgesamt 3700 Stellen in den deutschen Werken seien beispielsweise am Standort Kaiserslautern bereits erreicht, heißt es einer Mitarbeiternachricht der IG Metall.
Damit entstehe für die Werke und die verbleibenden Mitarbeiter «eine bedrohliche Situation mit ungewisser Zukunft». Damit lägen die Voraussetzungen für ein Ausscheiden der Kollegen nicht vor. Zudem habe der Betriebsrat noch keine Stellungnahme zu angeblich verspätet eingegangenen Massenentlassungsanzeige abgegeben.
Der Personalabteilung liegen bereits 1000 Anträge zu den umstrittenen Abfindungen vor, verlautete aus Konzernkreisen. Die Aufhebungsverträge seien bereits in 200 Fällen unterschriftsreif, 70 Leute sollten bereits zum 1. Mai gehen und dafür eine zusätzliche «Speed-Prämie» erhalten. Dies werde nun blockiert, was wiederum gegen die Betriebsvereinbarung zum Freiwilligenprogramm verstoße.