Neuer VW-Konzernchef legt Rechenschaft vor Aktionären ab
Erstmals muss sich Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess in seiner neuen Rolle den Aktionären stellen. Der weltgrößte Autobauer muss auf der heutigen Hauptversammlung in Berlin trotz Milliardengewinnen und Rekordabsatz mit Gegenwind einiger Anteilseigner rechnen.
Allzu große Unruhe drohe aber voraussichtlich nicht, erwartet NordLB-Analyst Frank Schwope.
Fragen werde es wohl zum unerwarteten Wechsel an der Konzernspitze geben. Diess, bislang nur Chef der VW-Kernmarke, übernahm von Matthias Müller Mitte April die Führung der gesamten Gruppe.
Diess hatte angekündigt, sein Ziel sei es, das Tempo für Innovationen zu erhöhen. Es gehe um einen Wandel von Volkswagen zu einem Mobilitätskonzern. Die Autobranche ist mitten in einem umfassenden Veränderungsprozess hin zu alternativen Antrieben, mehr Vernetzung und autonomem Fahren. Dem bisherigen Konzernchef Müller soll intern Entscheidungsschwäche vorgeworfen worden sein.
Volkswagen führt im Zuge des Konzernumbaus neue Markengruppen ein. Die schwere Nutzfahrzeugsparte soll fit gemacht werden für den Kapitalmarkt, die neuen Markengruppen heißen «Volumen» (VW, Skoda, Seat, leichte Nutzfahrzeuge), «Premium» (Audi) und «Super Premium» (Porsche, Bentley, Bugatti, Lamborghini).