Herbolzheim

Otto Graf baut in Herbolzheim

Tobias Symanski
Lesezeit 2 Minuten
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14. August 2017

Für Regenauffangsysteme und Komposter ist Otto Graf bekannt, doch das Produktspektrum des Unternehmens ist heute riesig. Die Teninger stellen alle möglichen Arten von Kunststoffbehältern, aber auch Beetplatten her. ©Otto Graf

Der Regentonnen-Hersteller Otto Graf wächst seit Jahren mit hohem Tempo. Um auch weiterhin an ausreichend Recycling-Kunststoff zu kommen, baut das Unternehmen ein Rohstoff-Zentrum in Herbolzheim.

Wer kennt sie nicht, die klassische grüne Regentonne von Otto Graf? 1974 stellte das Unternehmen die erste Auffangtonne her und warb dabei mit dem Slogan »Regenwasser ist kostenlos«. Damals spielte Umweltbewusstsein in Deutschland noch eine untergeordnete Rolle, dennoch war Unternehmensgründer Otto F. Graf bereits zu diesem Zeitpunkt klar, dass nachhaltiges Wirtschaften immer wichtiger werden würde.

Auch jetzt investiert das Teninger Unternehmen wieder in den Bereich Nachhaltigkeit: Für mehr als 30 Millionen Euro entsteht in Herbolzheim – in unmittelbarer Nachbarschaft der Fertigung des Felgenherstellers BBS – das Graf Kompetenzzentrum Rohstoffe. Es ist die größte Einzelinvestition in der über 50-jährigen Unternehmensgeschichte und wird vom Bundesumweltministerium mit Fördermitteln unterstützt. Am Montag wurde in Herbolzheim symbolisch der Grundstein für das neue Gebäude gelegt.

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Ab Sommer 2018 soll das Kompetenzzentrum mit zunächst 40 Mitarbeitern den Betrieb aufnehmen. Ziel ist die Herstellung eines Kunststoffgranulats, welches das Qualitätsniveau von Primärkunststoffen erreichen soll. Laut Geschäftsführer Otto P. Graf nutzt das Unternehmen bereits heute ein Drittel der über den grünen Punkt (gelben Sack) eingesammelten Abfallmenge an Polypropylen für seine Produktion. Nun will es auch an Kunststoffe gelangen, die eigentlich für die thermische Verwertung vorgesehen sind. Damit soll die Rohstoffversorgung von Graf abgesichert werden, um auch künftig weiter wachsen zu können.

Tendenz steigend

Denn die Produkte von Otto Graf erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit: Umsatz und  Zahl der Beschäftigten haben sich dem Unternehmen zufolge in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Heute liefern die Teninger in mehr als 60 Länder rund um den Globus,  der Umsatzanteil des Auslands liege bereits bei über 50 Prozent – Tendenz weiter steigend.

Hintergrund

Otto Graf wächst stetig

Die Otto Graf GmbH wurde 1962 von Otto F. Graf gegründet. Die ersten Jahre verkaufte die Firma fast ausschließlich Behälter, Fässer und Tanks für den Weinbau und Kellereien. Weil die Kunststoffbehälter säure- und laugenbeständig sind, kamen Tanks für industrielle Anwendungen hinzu. Die Markteinführung der ersten Graf-Regentonne im Jahr 1974 legte den Grundstein für das heute wichtigste Produktsegment: die Regenwassernutzung. 1978 kamen bereits Erdtanks des Unternehmens auf den Markt. 1996 stieg Otto P. Graf, der Sohn des Firmengründers, als Geschäftsführer ins Unternehmen ein. Im Jahr 2006 steckte Graf mehr als 20 Millionen Euro in sein Teninger Werk, auch die 1970 gegründete französische Tochtergesellschaft in Dachstein expandierte stetig weiter. 2016 erzielte Otto Graf mit weltweit rund 450 Mitarbeitern einen Umsatz von über 95 Millionen Euro. tas

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