Lahr/Herzogenaurach

Verlagerung bei Ina in Lahr ist vom Tisch

Tobias Symanski und Burkhard Ritter
Lesezeit 2 Minuten
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21. Juli 2017

Ina-Werk Lahr: Der Standort wird seine Industriesparte behalten. ©Ulrich Marx

Der international tätige Zuliefererkonzern Schaeffler hat seine Verlagerungspläne für das Ina-Werk in Lahr ad acta gelegt. Wie der Lahrer Betriebsratsvorsitzende Gerhard Ohnemus der Mittelbadischen Presse gestern sagte, werde die Entscheidung des Managements, den Industriebereich des Ortenauer Standorts in die Slowakei zu verlagern, doch nicht ausgeführt. 200 Arbeitsplätze wären davon betroffen gewesen.

Hintergrund sind monatelange Verhandlungen zwischen der Unternehmensführung und der Arbeitnehmerseite, die unter anderem die Rückkehr zur tariflichen 35-Stunden-Woche (statt 38 Stunden) vorsehen. Zudem wird der Belegschaft mehr Flexibilität beim Personaleinsatz und bei der Arbeitszeit abverlangt. »Die Mitarbeiter haben erleichtert und mit Applaus reagiert«, kommentierte  Ohnemus die aktuelle Entwicklung.

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Noch im November vergangenen Jahres sah die Lage ganz anders aus. Damals hatte die Konzernführung von Schaeffler angekündigt, nach weiteren Umsatzverlusten die Sanierung der Industriesparte voranzutreiben und 500 Arbeitsplätze abzubauen. Auch das Lahrer Werk wurde im Rahmen des Sparprogramms »CORE« auf den Prüfstand gestellt. Entschieden war damals aber schon, eine komplette Produktionssparte (Herstellung von Stütz- und Kurvenrollen) in die Slowakei zu verlagern.

Mittterweile hat das Geschäft im Industriebereich wieder angezogen. Erst in dieser Woche verkündete Konzernchef Klaus Rosenfeld, dass die Sparte beim Umsatz im ersten Halbjahr währungsbereinigt um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt hat. »Die Effizienz- und Kostensenkungsmaßnahmen des Programms CORE werden konsequent umgesetzt und beginnen nachhaltig Wirkung zu zeigen«, hieß es.  Ein Jahr zuvor waren die Einnahmen noch um 4,9 Prozent eingebrochen, während das Geschäft mit der Auto­branche den Konzern in der Spur hielt.

Schaeffler ist neben dem Ina-Werk in Lahr mit seinen rund 1300 Mitarbeitern in der Ortenau auch mit der Konzernmarke LuK vertreten. Der Automobilzulieferer mit Sitz in Bühl unterhält in Kappelrodeck und Sasbach Standorte für Vertrieb, Entwicklung und Herstellung von Kupplungssystemen, Getriebesystemen und Komponenten.

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