Freiburg

WVIB-Konjunkturumfrage: Badens Industrie legt kräftig zu

Moritz Förster
Lesezeit 2 Minuten
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27. Juli 2017

WVIB-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer: "Auch wenn die Sonne scheint, gibt es immer ein paar Wolken." ©Ulrich Marx

Der Industrie in Baden geht es ausgesprochen gut. Zu diesem Fazit kommt jedenfalls der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WVIB), der am Mittwoch in Gundelfingen bei Freiburg seine halbjährliche Konjunkturbilanz vorstellte. 

Gut jedes Dritte der 1000 WVIB-Unternehmen hat sich daran beteiligt. »Von Januar bis Juni meldeten unsere Mitglieder im Schnitt ein Umsatzplus von 7,4 Prozent«, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Christoph Münzer. Das sind noch mal zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei zwei Dritteln der befragten Unternehmen ist der Umsatz höher als im ersten Halbjahr 2016. »Das ist repräsentativ«, sagte Münzer. Gerade mal vier Prozent meldeten gesunkene Umsätze.

Beim Blick in die Zukunft sieht es sogar noch besser aus: Jedes zweite Unternehmen geht davon aus, dass die Umsätze in der zweiten Jahreshälfte noch weiter steigen. Mitte 2016 waren es nur 37 Prozent. Damals glaubten auch noch elf Prozent, dass die Umsätze sinken würden, aktuell sind das nur fünf Prozent. Regionale Unterschiede – etwa zwischen der Ortenau und der Industrie rund um Freiburg – sieht Münzer dabei nicht.

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Die gute Entwicklung zieht sich durch alle abgefragten Bereiche: Auftragseingänge, Ertragslage und auch Beschäftigung. Zwei von drei WVIB-Unternehmen hätten im vergangenen Halbjahr zusätzliche Stellen geschaffen, so Münzer. Aber: »Auch wenn die Sonne scheint, gibt es immer ein paar Wolken.« Jedes siebte WVIB-Mitglied hat Stellen abgebaut. Das entspricht dem Niveau der Konjunkturumfrage aus dem Sommer 2016.

»Schlag ins Gesicht«

Mit der internationalen Politik ging Münzer indes hart ins Gericht. Der zunehmende Protektionismus in Europa und der Welt bereiten ihm Sorgen. Zu US-Präsidenten Donald Trump sagt der Freiburger Verbandschef: Er habe »die schlechteste Halbjahresbilanz, die je ein US-Präsident hatte«. Außer Deutschland sieht Münzer aktuell kein Land, dass etwa den Gedanken eines offenen Europas auch praktiziert. »Ein internationales Vorbild fehlt.« Stattdessen gehe der Trend zur Kleinstaaterei. Europäische Gesetze und Vorgaben würden heute mehr und mehr nach nationalen Interessen ausgelegt. »Das«, so Münzer, »ist ein Schlag ins Gesicht eines jedes Europäers.«

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