Frankfurt/Main

Halbzeitbilanz: Rekordjahr für Dax-Konzerne

dpa
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22. Februar 2018
Unter dem Strich bescherte die US-Steuerreform der deutschen Telekom einen satten Gewinnsprung von knapp 30 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro.

Unter dem Strich bescherte die US-Steuerreform der deutschen Telekom einen satten Gewinnsprung von knapp 30 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. ©dpa - Rainer Jensen

Der weltweite Konjunkturaufschwung treibt die Geschäfte von Deutschlands Börsenschwergewichten an.

«Für die meisten Dax-Konzerne war das vergangene Jahr ein weiteres Rekordjahr», erklärte Mathieu Meyer, Mitglied der Geschäftsführung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY, am Donnerstag. 15 Dax-Konzerne, die bislang Zahlen für 2017 vorgelegt haben, erzielten EY zufolge zusammengerechnet Bestmarken bei Umsatz und operativem Gewinn (Ebit).

Meyer sieht gute Chancen für Rekorde auch 2018, obwohl sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft nach der Euphorie zu Jahresbeginn im Februar eintrübte. «Wir sehen eine weiter anziehende Nachfrage branchenübergreifend und in den meisten großen Märkten», argumentierte Meyer.

Der Gesamtumsatz der 15 von insgesamt 30 Dax-Unternehmen ohne Banken stieg den Angaben zufolge um fast 5 Prozent auf insgesamt gut 621 Milliarden Euro. Der operative Gewinn kletterte um rund 3 Prozent auf knapp 62 Milliarden Euro.
Die Deutsche Telekom präsentierte ein Ergebnis von 9,4 Milliarden Euro. Unter dem Strich bescherte die US-Steuerreform dem Bonner Konzern einen satten Gewinnsprung von knapp 30 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Allein 1,7 Milliarden stammten aus der Neubewertung von Steuerpositionen bei der Mobilfunk-Tochter T-Mobile US.

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Der Konsumgüterkonzern Henkel knackte im vergangenen Jahr beim Umsatz erstmals die Marke 20 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der Persil-, Schwarzkopf- und Loctite-Hersteller 2,5 Milliarden Euro und damit knapp 23 Prozent mehr als im Vorjahr.

EY zufolge war die Umsatz-Entwicklung der 15 Dax-Konzerne durchweg positiv. Vier Unternehmen verzeichneten allerdings Einbußen beim operativen Gewinn. Dabei spielten teilweise Sondereffekte eine Rolle. So litt beispielsweise der Rückversicherer Munich Re unter hohen Hurrikanschäden.

Zudem bremste der schwache Dollar die Entwicklung mancher Börsenschwergewichte. Die US-Währung hatte im vergangenen Jahr unter anderem gegenüber dem Euro deutlich abgewertet. «Das führt zu Einbußen bei der Umrechnung von Umsätzen und Gewinnen, die in Dollar anfallen. Tatsächlich ist die Lage also noch etwas besser als die Zahlen zeigen», erläuterte Meyer.

Nach einem Hoch zu Jahresbeginn verschlechterte sich die Stimmung in den deutschen Unternehmen im Februar allerdings. Das Geschäftsklima fiel um 2,2 Punkte auf 115,4 Zähler, wie das Ifo-Institut in München mitteilte. «Die deutsche Wirtschaft tritt auf die Euphoriebremse», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die «sehr gute» Stimmung in den deutschen Chefetagen habe einen deutlichen Dämpfer erhalten. Am deutlichsten sank die Einschätzung der Unternehmen für das kommende halbe Jahr.

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