Gemeinde erhöht die Zuschüsse
Mehr Geld nimmt die Gemeinde für die Kleinkinderbetreuung im Vogelnest Appenweier und Urloffen sowie die Hort-Betreuung im »Adlerhorst« für Grundschüler der Gesamtgemeinde rückwirkend ab 1. April in die Hand. Es ist ein einstimmiger Beschluss des Gemeinderates.
Die Anpassung der Finanzierung für die Einrichtungen Vogelnest (Kleinkinderbetreuung) in Appenweier und Urloffen sowie im »Adlerhorst« die Hortbetreuung für Grundschüler der Gesamtgemeinde standen am Montag im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung im Bürgersaal des Rathauses.
Die beiden Einrichtungen »Vogelnest« in Appenweier und Urloffen bestehen seit 2003 und 2012. Begonnen hat die Kleinkindbetreuung zunächst in Mietsräumen, heute sind beide Einrichtungen in Objekten der Gemeinde untergebracht, bemühten Bürgermeister Manuel Tabor und Hauptamtsleiter Fritz Langenecker die Historie.
Jetzt 80 Prozent
Bisher wurden sowohl in Appenweier als auch Urloffen 70 Prozent der Betriebsausgaben durch die Gemeinde gefördert. Dies sei deutlich zu niedrig, meldeten die Vertreter der Einrichtungen. Deshalb schlugen Tabor und Langenecker vonseiten der Verwaltung vor, einen kommunalen Zuschuss in Höhe der ungedeckten Kosten, maximal bis zu einem Satz von 80 Prozent, in Appenweier (Zuschussbedarf 396 600 Euro) sowie für die Einrichtung in Urloffen einen Zuschuss in Höhe von 162 000 Euro (Hochrechnungen für das Jahr 2016) zu genehmigen. »Den Ausgaben stehen Einnahmen aus einem Finanzausgleichsgesetz für Kleinkinderbetreuung gegenüber«, teilte Kämmerer Helmut Martin mit.
Für die beiden Vogelnest-Einrichtungen wurden auch neue Verträge ausgearbeitet, die den Ratsmitglieder vorlagen. Sie gelten seit dem 1. April 2015, und sind den kirchlichen Zuschussregelungen angepasst. 1. April deshalb, so Manuel Tabor, weil zu diesem Zeitpunkt der Verein Vogelnest in die rechtliche Form einer gemeinnützigen GmbH überführt wurde.
Kein Kuratorium
Ratsherr Klemens Sauer wollte wissen, ob die Zusammenarbeit mit dem Vogelnest in Form eines Kuratoriums geschehen wird. Dies sei nicht der Fall, antwortete Bürgermeister Manuel Tabor. Denn das Vogelnest habe nur die Gemeinde als Ansprechpartner. Im Klartext: den Gemeinderat. Während es beim kirchlichen Kindergarten eine ganze Reihe von Ansprechpartnern gebe. Deshalb sei dort die Einrichtung eines Kuratoriums wichtig.
Neu geregelt
Während die Verträge mit dem Vogelnest durch den Gemeinderat nur modifiziert wurden, gab es für die Einrichtung »Adlerhorst« (Hortbetreuung für Grundschüler) eine komplett neue Regelung. Die Betreuung durch die Vogelnest gGmbH findet in den Räumen der Schwarzwaldschule (Gemeinschaftsschule) statt. Diese erfolgt im Anschluss an die kommunale verlässliche Grundschule in den Angebotszeiten von Montag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr. Der Hort, so Hauptamtsleiter Fritz Langenecker, werde vom Land pauschal mit 12 000 Euro pro Gruppe und Schuljahr gefördert. »Damit sind aber die qualifizierte Arbeit und die Fachkräfte bei weitem nicht bezahlt«. Bisher bekam der Adlerhorst von der Gemeinde eine Förderung von 24 000 Euro. Die künftige »dauerhafte Förderung« beläuft sich nach dem Beschluss des Gemeinderates am Montagabend auf rund 86 000 Euro. Maximal zahlt die Gemeinde jedoch 58 Prozent der nach Abzug des Förderzuschusses verbleibenden »nicht gedeckten Betriebsausgaben«. »Der Hort wird sehr gut angenommen«, informierte Fritz Langenecker.
Die neuen Zuschussbeträge zum Hort gelten wie bei der Kleinkinderbetreuung der Vogelnest gGmbH ebenfalls ab dem 1. April 2015.