Illenauer Kunstsommer in Achern präsentiert Kunstwerke
Am Ende des achten Illenauer Kunstsommers wurde gefeiert. Zahlreiche Gäste versammelten sich am Freitag zur Vernissage in den Illenau-Werkstätten, um die entstandenen Werke anzuschauen und darüber angeregt ins Gespräch zu kommen.
Im Programm der Illenau-Werkstätten wird neben dem Handwerk von Beginn an die Kunst groß geschrieben. Neben offenen Malgruppen werden zur Zeit zum Beispiel Zeichnen-Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene, Seminare in Akt und Porträt-Malerei, experimentelles Malen mit Acrylfarben, spezielle Bildhauer-Wochenende und Töpferkurse angeboten.
Darüber hinaus markierte der Illenauer Kunstsommer bereits zum achten Mal den Höhepunkt des Jahresprogramms. Oliver Büttner, der neue Vorsitzende der Illenau-Werkstätten, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste sowie die fünf Kursleiter und rund 50 Teilnehmer des Kunstsommers.
Lachen und Erschöpfung
Christiane Messerschmidt, Sprecherin des Organisationsteams, blickte zurück »auf fünf Tage voller Arbeit, Lachen, Freude, Lernen, neuer Ideen und Entdeckungen, an denen jeder, so manches Mal, mit dem Material, mit Erschöpfung und Selbstzweifeln zu kämpfen hatte«. Ihr besonderer Dank galt den Dozenten der Kurse, »die ihre Teilnehmer immer wieder zu neuen Entwürfen und Projekten anstachelten und bei ihrer Umsetzung mit großer künstlerischer Sensibilität, technischem Wissen und handwerklichem Know-how zur Hand gingen«.
In bunter Reihenfolge schilderten die Kursteilnehmer ihre Eindrücke. Hier wurden Anekdoten erzählt, beherzt aus dem künstlerischen Nähkästchen geplaudert und die einfühlsame Didaktik und künstlerische Kompetenz der Kursleiter gelobt. Grau blieb am Ende alle Theorie, ließ sich doch für die Besucher erst beim anschließenden Rundgang die große Vielfalt des Geleisteten nachvollziehen.
Gottfried Müller vermittelte die Kunst der Perspektive und das Erfassen von Form, Raum und Proportionen. Während es hier mit dem Bleistift in der Hand monochrom und sachlich zuging, zeigte sich die malerische, von Angelika Nain vermittelte Welt in einem den Formen der Natur verpflichteten »Farben-Rausch«.
Bei Holzbildhauer Ralf Klause stand ein simpler Holzblock am Anfang des Geschehens und es war spannend zu sehen, wie viele sehenswerte Figuren oder Gebrauchsgegenstände innerhalb nur weniger Tage entstanden sind.
Dicht umlagert waren auch die Exponate der von Florian Hofmeister betreuten Fotokünstler. Die von den Teilnehmern entdeckten Blickwinkel auf die Illenau boten eine Vielzahl überraschender Motive.
»Verkehrte Welt«
Bei Künstler Manfred Emmenegger-Kanzler gehörte die Überraschung zur Methode, stand doch bei ihm das Thema »Verkehrte Welt« im Mittelpunkt.
Zu den Klängen von »Captain Chaos« alias Christian Cleiss, der den Gästen einen unterhaltsamen wie inspirierenden Mix eigener und gecoverter Lieder bieten konnte, wurde nach dem Rundgang getafelt. Einen Kultursommer ohne Kulinarik hat es bei den Werkstätten noch nie gegeben.