Georg Hornung feiert den 80. Geburtstag
Über Georg Hornung zu schreiben, hieße Eulen nach Athen, Hühner nach Sundheim oder Wasser in die Schutter tragen – er ist eine Institution, eine hochgeehrte Person. Heute, am 20. Februar, wird er 80.
Wenn man den Jubilar feiert, feiert man den Bäckermeister, den früheren Innungs-Obermeister, den Ehren-Innungsobermeister, den früheren Aufsichtsratsvorsitzenden der Bäko, den früheren Kehler Stadtrat, das Mitglied im Zweckverband Hochwasserschutz Schuttermündung, den Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande für seinen Einsatz für Handwerk und Stadt, das Vorstandsmitglied beim Sonderverein der Züchter des Sundheimer Huhns, beim Bund der Selbständigen und bei der Aktion Sundheimer Storchennest.
Viele Bäcker haben bei ihm gelernt
Das sind die wohl wichtigsten Stationen des Lebens von Hornung nach außen. Im Innern, in der Familie, ist er der Träger der Last eines großen Backbetriebes mit all seinen Hochs und Tiefs. Unzählige junge Menschen haben bei ihm das Handwerk des Backens gelernt. Rückgrat und Stütze bei der Arbeit in Betrieb und Gesellschaft war und ist seine Frau Annemarie, die er 1959 geheiratet und mit der er zwei Kinder hat. Zwei Enkel werden seinen runden Geburtstag mitfeiern.
»Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen! So bleibt dir viel Ärger erspart«, lautet sein Wahlspruch, den er von Konfuzius übernommen hat. So konnte er die vielen Ehrenämter tragen. »Ich will mich für meine Stadt einsetzen«, war sein Antrieb, sich auch für mehr als nur für den eigenen Betrieb zu interessieren. So war er von 1989 bis 2009 im Stadtrat für die CDU. Das Arbeiten für die Gemeinschaft liegt in der Familie. Vorfahren der Familie Hornung bekleideten Ämter wie Stabhalter oder Bürgermeister.
Seit 2004 Ehrenobermeister der Innung
Schon viel früher, nämlich seit 1965, kämpfte er an vorderster Front für seinen Beruf in der Innung, war dort bis 1975 Mitglied des Vorstands, von da an stellvertretender Obermeister, seit 1985 Obermeister und seit 2004 Ehrenobermeister der Bäckerinnung. Nahezu folgerichtig vertrat er dann die Bäcker bei der Bäko, der Einkaufsgenossenschaft der Bäcker, und war dort Mitglied des Aufsichtsrates ab 1972 und von 1985 bis 2003 Aufsichtsratsvorsitzender.
Jetzt kommt mit dem Älterwerden wohl eher die Zeit des Rückblicks auf die schönen Seiten des Lebens, Erinnerungen an die Reisen zu anderen Kontinenten, wo ihm nicht nur einmal das Bleiben vor Ort als Bäcker angetragen wurde, richtig verlockende Angebote. Aber das waren für ihn keine Alternativen zu Sundheim, »zwischen Riedgraben und Schutter«. »Nein«, sagt er heute noch zu diesen Verlockungen, »ich bin und bleibe Sundemer«. Da sind die Erinnerungen an die Zeiten mit den Enkeln, als sie noch klein genug waren, um in der Knetmaschine Karussell zu fahren. »So lang ich lebe, gibt’s in Sunde den Bäcker und Konditor Hornung«, ist er sicher.