Christian Kromath, 1961 in Lahr geboren, stellt seine Arbeiten in der Produzentengalerie des Vereins »L’art pour Lahr« in der Obertorstraße aus. Am Donnerstag war die Vernissage. 

Kromath hat in München und Salzburg freie Malerei studiert und dabei auch ein Examen als Kunsterzieher abgelegt. Die Tätigkeit als Lehrer sollte aber eine kurze, seinem Freiheitsdrang diametral entgegenlaufende Episode bleiben. Kromath liebt die intensive Auseinandersetzung mit der Kunst und dem Wesen der Malerei. 

Der seit 1991 in Köln lebende Künstler spürt immer auch archaischen Impulsen, der kindlichen Unbekümmertheit in der Kunst nach. Im Jahr 2000 stellte er zum ersten und bisher einzigen Mal in seiner Heimatstadt aus, damals in der Galerie »Wild«. 

Eigene Kunstsprache

Nun ist er als einer zurückgekehrt, der längst eine eigenständige Kunst- und Bildsprache entwickelt hat. Im Kontext einer Forschungsreise, die Wirklichkeit und Abbild immer neu hinterfragt, prallen Ansätze einer ursprünglichen Schöpfungstätigkeit und Spontanität auf einen Prozess der kontinuierlichen Reflexion. 

Die Motive, der bei Christian Kromath stets in Zyklen zusammengefassten Bilder, stellen Elemente von Malerei und Zeichnung nebeneinander, beziehen seit einigen Jahren auch die Collage mit ein. Feine Linien und Farbflächen ergänzen sich. 

Hier und da tauchen teilweise übermalte oder überklebte Bildfragmente und Fotos auf, die aus Magazinen und Prospekten zu stammen scheinen. Sie rangieren aber durchweg auf der Ebene von Einschüben, die sich einer abstrakten Gesamtkomposition unterordnen. 

Keine Botschaften

Es gibt keine plakativen Botschaften, keine versteckten Hinweise, die den Betrachter von einer auf einer inneren Ebene angelegten Bildsprache ablenken. Bei den Werken geht es um Malerei, Grafik und Ausdruck. Ein Kunstverständnis, das ohne den Anspruch einer konkreten Aussage aus sich selbst schöpft.

Die Arbeiten Christian Kromaths sind noch bis zum 7. Mai in der Galerie von »L’art pour Lahr« in der Obertorstraße 4 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Samstag und Sonntag, jeweils von 11 bis 15 Uhr. Weitere Infos im Internet: www.l-art-pour-lahr.de