Schwanau - Nonnenweier

Schutzfunktion vor Hochwasser erhalten

Thorsten Mühl
Lesezeit 2 Minuten
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25. April 2015

Viele Bürger nahmen die Sanierungsarbeiten am Hochwasserdamm in Augenschein. ©Thorsten Mühl

Bis Mitte 2016 soll die Sanierung am Hochwasserdamm VII zwischen Nonnenweier und Wittenweier abgeschlossen sein. Am Donnerstag informierte das Regierungspräsidium Freiburg die Bürger vor Ort.

Schwanau-Nonnenweier. Rund 50 Besucher weilten am Donnerstag auf der Baustelle am Hochwasserdamm VII bei Nonnenweier. Der vor 150 Jahren gebaute Damm, wesentliches Schwanauer Schutzfundament vor Rheinhochwasser, wird derzeit auf einer Länge von 4,3 Kilometern zwischen Wittenweier und Kläranlage Nonnenweier instandgesetzt. Das Regierungspräsidium (RP) Freiburg will die seit Aschermittwoch angelaufenen Arbeiten mit möglichst großer Transparenz begleiten. Daher begrüßte Harald Klumpp, Leiter der Projektgruppe Offenburg des Integrierten Rheinprogramms (IRP) und zuständig für den Rückhalteraum Elzmündung, unter anderem Mitglieder des »Polderbeirats«. In diesem Gremium sollen regelmäßig mit Vertretern von Gemeinde, Bürger­initiativen, Landwirten, Fischern oder Jagdpächtern Infos rund um das Bauvorhaben ausgetauscht werden.

Laut Klumpp wird der Damm im Bereich der L 100 um 50, bei der Kläranlage Nonnenweier um 70 Zentimeter erhöht. Dies sei notwendig, damit der Damm seine Schutzfunktion auch künftig voll erfüllen kann, meinte er unter Hinweis auf das Rheinhochwasser von 1999. Auf der Nonnenweier zugewandten Seite wird ein 3,50 Meter breiter Weg angelegt, um darüber im Notfall schweres Gerät oder Sandsäcke transportieren zu können. Bereits 2011 wurde der Mühlbachlauf an drei Stellen um zehn Meter verlegt, um Platz für den Weg zu schaffen. Dabei wurde unter anderem mit Spundwänden gearbeitet. Im Dammverlauf werden zudem acht alte Bunker­anlagen entfernt.

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Stabilisiert wird der Damm unter anderem mithilfe einer wasserseitigen Berme, wodurch der Damm 10 Meter breiter wird als bislang. Eine Berme ist ein horizontaler Absatz, der die Damm­böschung in zwei oder mehrere Abschnitte unterteilt. Sie mindert den Erddruck auf den Fuß der Böschung. »Auf diese Weise sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Böschungsbruchs«, so Klumpp.

Die Dammscharte bei Wittenweier wird ab September geschlossen, eine Abfahrt per Boot in Ober- und Unterwasser aber ermöglicht wird. Bis Mitte 2016 soll die Sanierung abgeschlossen werden.

Einige Jagdpächtern kritisierten, dass geplante Grünstreifen, die Rückzugsorte für Wild bieten sollen, am Damm verbleiben und nicht etwa an den Mühlbach verlegt werden. Klumpp verwies dagegen auf Erfahrungen beim Polder Altenheim, in dessen Erprobung viel Wild zu Schaden kam. Das Absperrkonzept für Polderungen habe positive Rückmeldungen erzielt, im Einsatzfall würden auch deutlich weniger Leute für Absperrungen eingesetzt.
Nach Klärung weiterer Fragen wurde der Ortstermin mit einer Begehung des Baustellenbereichs beschlossen.

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