Telekom will Netzausbau in Lahr beginnen
![So kommt das schnelle Internet zu den Lahrern nach Hause: Glasfaserkabel werden bis zu den Verteilerkästen gelegt, die mit modernster »Vectoring«-Technik ausgestattet sind. Für die »letzte Meile« vom Verteilerkasten nach Hause können auch andere Anbieter Kapazitäten ankaufen und dann eigene Produkte anbieten.](https://www.bo.de/sites/default/files/styles/688x384/public/field/image/file6lvm3lp18qu3wq0bkg6.jpg?itok=D6_IRcRV)
So kommt das schnelle Internet zu den Lahrern nach Hause: Glasfaserkabel werden bis zu den Verteilerkästen gelegt, die mit modernster »Vectoring«-Technik ausgestattet sind. Für die »letzte Meile« vom Verteilerkasten nach Hause können auch andere Anbieter Kapazitäten ankaufen und dann eigene Produkte anbieten. ©Deutsche Telekom
Lahr wird nun auch an die »Daten-Autobahn« angeschlossen: Voraussichtlich Anfang kommender Woche startet die Deutsche Telekom mit dem Netzausbau im Stadtgebiet. Insgesamt sollen 52 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 76 neue Verteilerkästen aufgestellt werden.
»Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben«, sagt Klaus Vogel, Regio-Manager der Deutschen Telekom. Demnächst beginnen die Baumaßnahmen zum flächendeckenden Auschluss Lahrs an die »Daten-Autobahn«. In der Kernstadt soll es voraussichtlich schon ab kommender Woche losgehen, in den Ortsteilen eine Woche später.
In der Lahrer Altstadt, etwa in den Straßenzügen Waldhornstraße, Lammstraße, Urteilsplatz, Schlossplatz und Sonnenplatz, sollen die Arbeiten bis zum Beginn der Chrysanthema abgeschlossen sein, heißt es in einer Pressemitteilung der Telekom. Die Tiefbaufirma informiert vor Baubeginn die Anwohner per Wurfsendung über die geplante Baumaßnahme. »Wir werden die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich halten«, verspricht Klaus Vogel. »Wir gehen immer in überschaubaren Bauabschnitten voran.«
Doppelt so viel Daten
Rund 1,3 Millionen Euro investiert die Telekom laut eigenen Angaben in Ausbau des Netzes in Lahr. Dafür werden rund 52 Kilometer Glasfaser verlegt und 76 Multifunktionsgehäuse aufgestellt oder mit modernster Technik ausgestattet. Dadurch werden fast 20 000 Haushalte in der Kernstadt und in den Stadtteilen Hugsweier, Sulz, Mietersheim, Langenwinkel, Kuhbach und Reichenbach »vectoring-fähig«.
»Vectoring« ist eine Art »Booster« fürs Kupferkabel: Mit Hilfe dieser Technik kann laut Telekom der Datendurchsatz mit vergleichsweise geringem Aufwand verdoppelt werden. Beim Herunterladen erhöht sich die Geschwindigkeit von 50 auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Beim Hochladen vervierfacht sich die Geschwindigkeit sogar – nämlich von 10 auf bis zu 40 MBit/s. Elektromagnetische Störungen, die bei der schnellen Übertragung von Daten in der Leitung auftreten, können weitgehend ausschaltet werden.
Gängige Praxis
Um diesen Störungsausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen am Kabelverzweiger haben. Das bedeutet: Andere Betreiber können dort keine eigene Technik installieren – dies würde zu erneuten Störungen führen. Sie können lediglich für die »letzte Meile« vom Verteiler zu ihren Kunden Kapazitäten ankaufen und hierfür dann eigene Produkte anbieten. »Das ist gängige Praxis«, so Hubertus Kischkewitz von der Telekom-Pressestelle.
Infos und Beratung gibt es im Telekom-Shop in der Marktstraße, • 0 78 21/ 99 27 68.