Nach fünfeinhalb Jahren angekommen
Mit einem Einweihungs- und Nachbarschaftsfest haben die Bewohner am Freitag das Mehrgenerationen-Wohnprojekt Offenburg am Bürgerpark offiziell eingeweiht. Neben vielen persönlichen Freunden war auch eine Menge Politprominenz vertreten.
Offenburg. Mehr als 100 Gäste waren gekommen, um zu feiern, was über eine lange Distanz geplant und verwirklicht worden war. Das Mehr-Generationen-Wohnprojekt am Bürgerpark ist bezogen. »Stadt, Bauherr, Bewohner, Nachbarn, Freunde und Gäste«, so Festmoderator Christian Kessler von der Stadt, waren zum Einweihungsfest geladen. »Um den Beginn der Installation einer neuen Wohnform an diesem ganz besonderen Tag zu feiern«, hatte Oberbürgermeisterin Edith Schreiner die Feierrunde begrüßt. Das »Pilotprojekt MWO« bringe den Quartiersgedanken voran, es sei im Areal rund um den Bürgerpark ein weiterer Meilenstein und Antwort auf die demografische Entwicklung der Stadtgesellschaft. Schreiner dankte ausdrücklich allen Beteiligten, die sich in guten Einvernehmen mit der Stadt für das Projekt »Mehrgenerationen-Wohnprojekt Offenburg« engagiert hatten.
Robert Wacker, Geschäftsführer der Wohnbau Offenburg, ging noch einmal auf den »modellhaften Kooperationsvertrag« mit den Partnern Stadt, den Leuten vom Verein »Mehrgenerationen-Wohnprojekt Offenburg« und dem Bauherr, Wohnbau Offenburg, ein. Bei Entwicklung und Realisierung habe man dazu die Hilfe der Bau-Wohnberatung Karlsruhe angenommen, sodass nun dieses Haus in der Stegermattstraße 20 der erste vollendete Baustein der Entwicklungsmaßnahmen um das alte Gefängnis bedeute. »Es reiht sich ein in die jahrelangen Bemühungen der Stadt, das Gebiet um den Bürgerpark neu zu gestalten«, so Wacker.
Echte Gemeinschaft
Yvonne Finck griff das Stichwort »jahrelang« noch einmal auf. »Fünfeinhalb Jahre sind wir jetzt unterwegs«, doch nun »yes, we can« rief sie ins Mikrophon. Heinz Bußmann, Vorsitzender des Hausvereins, lud alle Bürger ein, ins Gespräch miteinander zu kommen. »Das ganze Leben sind wir auf der Suche nach unserer Heimat«, sprach er launig an, dass hier die Bewohner von 18 Miet-Wohneinheiten nicht nur Heimat gefunden hätten, sondern auch eine verbindliche Gemeinschaft. Symbolisch wurde noch einmal der Spaten geschwungen, dieses Mal für drei Apfelbäumchen im Garten des Hauses.
Zahlreiche Stadträte, Oberbürgermeisterin Edith Schreiner sowie beide Bürgermeister Oliver Martini und Hans-Peter Kopp, Bauleute, Berater, Nachbarn, Freunde und französische Gäste ließen danach die Feierstunde bei einem Buffet der Bewohnergemeinschaft ausklingen. Dabei war wahrhaft nicht nur die ältere Generation vertreten, die Jungs vom Jugendzentrum Kessel, die drei jungen Frauen von der Musikschule und der jüngste Bewohner, das Paulchen, sorgten für frische Feierlaune rund um das Anwesen im Sinne aller Generationen.