Meister eine Nummer zu groß für den TV Bühl
Mit einer sehenswerten Partie gegen die Berlin Recycling Volleys verabschiedeten sich die Bundesliga-Volleyballer des TV Ingersoll Bühl vom heimischen Publikum. Der amtierende Meister erwies sich bei der Bühler 0:3 (20:25, 18:25, 17:25)-Niederlage zwar als das klar bessere Team, doch die Bisons hielten über weite Strecken mit großem Einsatz dagegen – sehr zur Freude der 1100 Zuschauer.
»Wir wären gerne eine Runde weiter gekommen«, bekannte Zuspieler Kristen Cléro nach Spielende, »doch wenn man ehrlich ist, war dieses Ergebnis zu erwarten.« Berlin sei schlichtweg eine Nummer zu groß. Dies umso mehr, da Bühls Trainer Ruben Wolochin erneut auf die angeschlagenen Juan Finoli und Magloire Mayaula verzichten musste.
Annahme verbessert
Berlin startete sehr fokussiert in dieses zweite Spiel des Playoff-Viertelfinales und machte von Anfang an klar, dass es in der Serie »best of three« bei diesen beiden Spielen bleiben sollte. Trainer Roberto Serniotti hatte nach dem Europapokalspiel gegen Istanbul seine Mannschaft optimal auf das Spiel der Bühler eingestellt und das bekam insbesondere Akhrorjon Sobirov zu spüren. In Berlin noch bester Spieler seines Teams, wurde der Bühler Mittelblocker diesmal konsequent an die Kette gelegt. Auch sonst waren die Hauptstädter von Beginn an hellwach, suchten konsequent die Schwachpunkte im Spiel der Gastgeber. Eine höchst einseitige Begegnung schien sich abzuzeichnen, doch dann fuchste sich Bühl mehr und mehr ins Spiel hinein. Vor allem Slawomir Jungiewicz machte auf der Diagonalen viel Druck. Grundlage hierfür war eine stabile Annahme der Hausherren. Ausgeglichen ging es auch in den zweiten Satz, ehe Berlin sich zur Satzmitte dann doch etwas absetzen konnte. Vor allem der Australier Paul Carroll auf der Diagonalen punktete immer wieder humorlos. Bühl kam im dritten Satz zwar nochmals zurück, hielt erneut bis zur Satzmitte mit (15:15), doch danach machte Berlin nach 70 Spielminuten mit einem direkten Aufschlagpunkt den Deckel drauf.
»Ich denke, es war okay«, war Wolochin anschließend nicht wirklich unzufrieden. »Wir haben nochmals alles versucht. Wir hatten heute einen guten Gegner, die Niederlage ist für uns kein Beinbruch.«