Sachtleben schließt Probebohrungen im Christophstal ab
Die Untersuchungsbohrungen von Sachtleben Bergbau im Dorothea-Gang im Freudenstädter Christophstal sind beendet. Die Bohrkerne lagern in der Grube Clara in Oberwolfach und werden nun untersucht – das Ergebnis, ob die erhofften Schwerspatvorkommen tatsächlich im Christophstäler Fels stecken, ist noch offen.
»Mit den Arbeiten war die schwedische Spezialfirma Drillcon beauftragt«, heißt es in einer Mitteilung von Sachtleben. Drillcon habe die Bohrarbeit nach knapp dreiwöchigem Einsatz plangemäß am 20. Mai abgeschlossen. Nun folge der Abtransport der Maschinen von der Finkenberghalde und das Herrichten der zwei Standplätze der Bohrausrüstung.
»Die Geologin Ana Rieger von Sachtleben Bergbau konzentriert sich jetzt auf die Analyse und Auswertung der insgesamt 360 Meter Bohrkerne, die sauber beschriftet in Kisten in der Grube Clara in Oberwolfach lagern«, heißt es in der Pressemitteilung. Die Ergebnisse der geologischen Auswertung seien Grundlage für weitere Entscheidungen des Unternehmens. In Teilen zumindest erhielten die Erwartungen bereits einen Dämpfer: »Ein erster Eindruck von den Bohrkernen aus dem südlichen Teil der Gangstruktur lässt leider nicht auf reiche Schwerspatreserven in diesem Bereich hoffen.« Über mögliche Vorkommen in den übrigen Bereichen des Dorothea-Gangs sagt diese erste Einschätzung aber noch nichts aus.
Die Arbeiten stießen auf großes Interesse bei der Bevölkerung. Wie berichtet war der Zustimmung für die Bohrungen im Freudenstädter Gemeinderat eine intensive öffentliche Debatte vorangegangen. »Die Bohrstellen wurden immer wieder von interessierten Bürgern besucht, auch Oberbürgermeister Julian Osswald informierte sich persönlich vor Ort am 17. und am 20. Mai über den Stand der Arbeiten«, heißt es in der Sachtleben-Mitteilung.
Von Bewohnern des Christophstals werde berichtet, dass keine Lärmentwicklung und keine sonstigen Beeinträchtigungen durch die Arbeiten zu bemerken waren, schreibt Sachtleben. Eben das hatte eine Bürgerinitiative im Vorfeld befürchtet.
Nun gilt es, die Untersuchung abzuwarten: »Sachtleben Bergbau informiert die Öffentlichkeit wieder, wenn auf Grundlage der Bohrergebnisse die nächsten Entscheidungen zu treffen sind.«