Rund und zwölf Meter lang ist das Dachelement, das der große Kran auf den Haken genommen hat. Langsam schwenkt der Ausleger mit dem Bauteil über das Dach eines der Reihenhäuser im künftigen »Wohnpark am Sulzbach« in der Tramplerstraße. Oben an der vorgesehenen Stelle stehen die Bauarbeiter, um das Bauteil in Empfang zu nehmen. Vorsichtig lässt der Kranführer das acht Tonnen schwere Teil herunter, sodass es von den Arbeitern millimetergenau eingepasst werden kann.

Interessierter Zuschauer und »Handlanger« war auch OB Wolfgang G. Müller, der den Baufortschritt mit Freude und Interesse registrierte. Bekanntlich wird die Stadt Lahr weiter wachsen – laut der jüngst veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung bis 2030 um rund 6,8 Prozent. Das wären rund 3000 Menschen mehr als derzeit. Allein zwischen 2011 und 2014 entfiel fast die Hälfte des gesamten Einwohnerzuwachses im Ortenaukreis auf Lahr. »Wohnraumbedarf besteht«, bekräftigte Müller. Er wünschte dem Bauunternehmen denn auch viel Erfolg für den Wohnpark.

Die Deutsche Reihenhaus AG baut hier seit Januar. Es ist das erste Projekt, das von dem Bauunternehmen mit Sitz in Köln in Lahr realisiert wird. In zwei Bauabschnitten entstehen nun insgesamt sieben Reihenhäuser mit zusammen 35 Wohneinheiten. Auf dem rund 8000 Quadratmeter großen Areal residierte früher einmal ein Reifenhandel; außerdem standen dort zwei Ein-Familien-Häuser.

Häuser »von der Stange«

Die Deutsche Reihenhaus AG entwickelt und baut bundesweit innerstädtische Wohnparks – mit Häusern »von der Stange«: Das Unternehmen ist spezialisiert auf drei variantenreduzierte Haustypen, die in industrieller Serienfertigung hergestellt werden. »Sonst könnten wir nicht solche Preise anbieten«, sagt Pressesprecher Achim Behn. Wobei die Preise regional durchaus unterschiedlich sind.

Der 1. Bauabschnitt mit 22 Wohnhäusern soll offiziell am 1. April 2016 schlüsselfertig übergeben werden. Wahrscheinlich aber werden die ersten Bewohner wohl schon zum Jahresende 2015 einziehen können. »Wir sind baulich vorne­dran«, freut sich Kundenberaterin Sabrina Büllesfeld.

Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, qualitativ hochwertige, zentrumsnahe Wohnquartiere zu entwickeln. Vor allem junge Familien hat man als Kundschaft im Blick. Im Dezember vergangenen Jahres hat die Vermarktung begonnen. Und sie mache gute Fortschritte, so Büllesfeld: »Die ersten Notartermine hatten wir schon.«