Selbst der Erzbischof staunte

Oberharmersbach feierte prächtiges Patroziniumsfest

Karl-August Lehmann
Lesezeit 3 Minuten
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23. Oktober 2018

(Bild 1/2) Erzbischof Stephan Burger freut sich über gelebte Tradition in Oberharmersbach, die auch die Trachtenträgerinnen pflegen. ©Lehmann-Archiv

Mit einem gelungenen Rahmenprogramm während des Gottesdienstes und beim Markt in der Ortsmitte feierte die Pfarrgemeinde St. Gallus Oberharmersbach am Sonntag das Patrozinium. Es passte alles: das sonnige Herbstwetter, der Aufmarsch der Vereine und die zahlreichen Besucher, die das farbenprächtige  Zeremoniell miterlebten.

Der Festgottesdienst, den Erzbischof Stephan Burger, Pfarrer Bonaventura Gerner und Pfarrer Peter Seibt, Pfarrer Alfred Haas sowie Bruder Markus und Bruder Pirmin konzelebrierten, war die des Oberharmersbacher Kirchenpatrons Gallus. Dirigent Wolfram Dreher hatte als Dirigent 70 Sängerinnen und Sänger aus den beiden katholischen Kirchenchören Zell a. H. und Oberharmersbach auf die »Kleine Orgelsolomesse in C« (W.A. Mozart) eingestimmt. Solisten und Instrumentalisten sowie Organist Dieter Benson gestalteten ein melodisches Kirchenwerk, das den feierlichen Gottesdienst bis zum letzten Takt trug und dem die Gläubigen spontanen Beifall zollten. Einen musikalischen Gruß entbot eine Gruppe der künftigen Kommunionkinder unter der Leitung von Nicole Lehmann dem Gast aus Freiburg. Im Pfarrzentrum bestand anschließend die Möglichkeit, mit Erzbischof Stephan Burger beim Stehempfang ins Gespräch zu kommen.

Auch weltlich wissen die Oberharmersbacher ihren Kirchenheiligen zu feiern. Der zu dessen Ehren seit Jahrhunderten abgehaltene Markt, die »Gallenkilwi«, und der Aufmarsch der Traditionsvereine lockte bei herrlichem Wetter zahlreiche Besucher ins Dorf. 

»Gallus-Teller«

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Leckereien und ein kleiner Imbiss, ein Mittagsmahl bei der Feuerwehr oder in den Gaststätten mit dem beliebten »Gallus-Teller«, ein frischer Datschkuchen aus dem Backofen beim Speicher oder eine herzhafte Bratwurst sind zusätzliche Anreize, um über den Markt zu schlendern. Zum Schauen und Raten und der Auffrischung der Erinnerungen lud eine Bilderausstellung der Gemeinde ein, zu der das Lehmann-Archiv eindrucksvolle Ansichten ausgewählt hat und historischen Ortsansichten den aktuellen gegenüberstellte.   

Mit der Andacht am Nachmittag und dem Aufmarsch vor dem Pfarrhaus, um traditionell der Geistlichkeit die weltliche Reverenz zu erweisen, neigte sich das Rahmenprogramm dem Ende entgegen. Der Kommandant der Historischen Bürgerwehr, Major Klaus Laifer, meldete Erzbischof Burger den Aufmarsch der Uniformträger. Ein dreifacher Salut, der Präsentiermarsch und die Märsche des Spielmanns-und Fanfarenzuges sowie der Miliz- und Trachtenkapelle gehören zu diesem gern gesehenen Brauch.

Gelebte Tradition

»Als Erzbischof kommt man ja im Lande herum, aber so was ist mir noch nie passiert«, freute sich der Gast aus Freiburg über den beeindruckenden Ablauf des Patroziniums und der abschließenden Ehrung. Aus seiner Schulzeit erinnerte er sich an eine Inschrift »Das Erbe bewahren – der Zukunft verpflichtet«. Genau das werde hier gepflegt und Tradition im wahrsten Sinne gelebt. Es sei beeindruckend, wie einer für den anderen einstehe. »Auf diesem Fundament lässt sich eine Gemeinschaft aufbauen«,  dankte er der angetretenen Formation.

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