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Fremdländische Weberknechte werden bis zu 18 Zentimeter groß

Andreas Braun
Lesezeit 2 Minuten
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14. August 2017

Hallo Robby, auf unserem Balkon gibt es von Zeit zu Zeit immer mal wieder eine Weberknecht-Versammlung. Kannst Du mir sagen, was dies bedeutet? Viele Grüße aus Kehl Klaus Schwab

Das sind ganz besondere Weberknechte, nämlich fremdländische »Riesenweberknechte«. Zoologisch werden sie bislang unter dem Namen »Leiobunum sp. A« geführt. Dabei handelt es sich um eine vorübergehende, provisorische Bezeichnung, denn allzu viel weiß man über die Herkunft und den genauen Status dieser interessanten Achtbeiner bislang noch nicht.

Eines ist jedoch sicher: Trotz der mitunter beeindruckenden Größe – ihre Beinspannweite beträgt bis zu 18 Zentimeter – sind diese »Riesenkrabbler« für den Menschen völlig harmlos. Im Gegensatz zu ihren einheimischen Verwandten mögen sie es äußerst gesellig und versammeln sich tagsüber in Horden an sogenannten Tagschlafplätzen. Werden sie dort gestört, laufen sie rasch auseinander und verkrümeln sich. Nachts begeben sie sich dann einzeln auf Nahrungssuche, klettern auf Bäume und Sträucher. Ihr Speiseplan gestaltet sich abwechslungsreich und umfasst neben Insekten auch pflanzliche Kost.

Weibchen legen sich in Mauerritzen

Im Herbst legen die Weibchen ihre Eier in Mauerritzen und an ähnlichen Stellen ab, wobei sie von den Männchen bewacht werden. Die neue Krabbler-Generation schlüpft dann im April des Folgejahres und wächst im Frühjahr heran. Da die Jungtiere zunächst sehr klein sind und mitunter auch am Boden leben, kommt es erst im Sommer und Frühherbst zu größeren Versammlungen – etwa an Hauswänden und Mauern, aber auch an anderen Stellen.

In Europa sind diese Riesenweberknechte erstmals vor rund 15 Jahren aufgetaucht, und zwar in Holland. Vermutet wird, dass damals ein paar Exemplare per Schiff aus einem fernen Land nach Rotterdamm gelangten und so in Europa Fuß fassen konnten. Von Holland aus machten sich die Neuankömmlinge rasch mit großen Schritten auf den Weg nach Süden: Bereits 2006 erreichten sie das Ruhrgebiet, von dort aus ging es entlang des Rheins weiter in Richtung Schweiz. Zwei Jahre später fielen sie auch in Südbaden auf.
Im Ortenaukreis kommt »Leiobunum sp. A« vermutlich seit knapp zehn Jahren vor. Eine größere Population ist schon länger auf dem Kehler Friedhof zu Hause, wo man die Tiere tagsüber oftmals an den Wandpartien neben dem Kapelleneingang sehen kann. Aber auch von anderen Stellen liegen Meldungen vor, etwa aus Oberkirch.
 

So erreicht ihr Robby Rheinschnake

Mittelbadische Presse
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