»Datschkueche« werden 50 Jahre
Hausach. »Aus den Brotresten, die im Hausacher Bachhiisle angefallen waren, wurden schon vor langer Zeit Datschkueche angefertigt. 1953 hatten Anna Kittler und Eugen Falk-Breitenbach die Idee, diese Hausacher Delikatesse ins Brauchtum zu integrieren«, schreibt José Oliver im »Hausacher Narrencodex«.
Irma Fuggis, Rita Huhn, Eva Schmider und Fritz Murr waren damals schon mit dabei, als die »Datschkueche« noch beim »Kittlerbeck« gebacken und anschließend durch die Spättle verteilt wurden – vor 50 Jahren wurde dies zum regulären Brauch. Sie waren auch beim Lehmannbeck, beim Vetter- und beim Siedlerbeck dabei und sie fehlen auch heute beim »Schornebeck« (Bäckerei Waidele) nicht – seit 50 Jahren hilft das Quartett beim Datschkueche-Backen und natürlich beim »Schnetzeln« mit. »Früher haben wir uns bei einem von uns vier privat zum Schnetzeln getroffen, da wurden auch noch nicht so viele gebacken«, erinnert sich Rita Huhn. Sie freut sich, dass nun zum Schnetzeln im Narrenkeller immer eine große Helferschar kommt. Schließlich fördert dies auch die Kameradschaft innerhalb der großen Spättle-Familie.
Wer das leckere Apfel-Kartoffel-Brotgebäck einmal probieren will, der kommt am besten am Fasentsamstagmorgen zum Spättle-Stand vor der Bäckerei Waidele oder er setzt auf das Zufallsprinzip und stellt sich beim Fasentsonntag-Umzug an die Straße. Vielleicht erhascht er einen der in Papiertüten verpackte Datschkueche, die die Spättle aus ihrem »Bachhiisle« ins Publikum werfen.
Stichwort "Datschkueche"
Die »Datschkueche« der Hausacher Spättle bestehen aus folgenden Zutaten – das genaue Rezept aus der Überlieferung »von’s Kittlerbecke« wird nicht verraten: Brotteig, Kartoffeln, Äpfel, Kirschwasser, Zwiebeln, Schmalz, Butterfett, Zimt und Zucker.