Duett spielte 30 Tage lang

Abendmusik wurde in Ortenberg schnell zum Geheimtipp

Volker Gegg
Lesezeit 3 Minuten
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27. April 2020

Johannes Spielberger (13) und Wilhelm von Ascheraden (73) sorgten vor dem Seniorenzentrum Sternenmatt für Abwechslung im Corona-Alltag der Bewohner. ©Volker Gegg

Johannes Spielberger (13) und Wilhelm von Ascheraden (73) baten 30 Tage lang um 18 Uhr vor dem Ortenberger Seniorenzentrum zum kleinen Konzert. Bewohner und Zaungäste lauschten gerne.

Von „Guten Mächten“ bis „Guter Mond“: Täglich, Punkt 18 Uhr, sorgten ein pensionierter Geistlicher und ein 13-jähriger Musikschüler über einen ganzen Monat hinweg  mit ihren Instrumenten vor dem Seniorenzentrum „Sternenmatt“ bei den Bewohnern für Abwechslung im derzeitigen Corona-Alltag. 

Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass es seit vier Wochen täglich, stets um 18 Uhr, dieses kleine Platzkonzert gibt. Nicht nur die Bewohner haben sichtlich ihre Freude an der musikalischen Einlage des besonderen Duos, sondern auch viele Ortenberger, die bei ihrem Abendspaziergang am Seniorenzentrum einen Zwischenstopp einlegen. 

Am Samstagabend präsentierten sich Wilhelm von Ascheraden und Johannes Spielberger nach 30 Konzerten zu ihrem letzten Auftritt vor den Bewohnern und Spaziergängern. Der langjährige Vorsitzende des Sozialen Netzwerks Ortenberg (Sono) und „Vater“ der von Sono geführten betreuten Wohngruppe „Storchennest“ im Seniorenzentrum ist passionierter Posaunist. Mit dem 13-jährigen Trompetenspieler Johannes Spielberger fand der Freiherr einen Mitstreiter, als kurz nach der Einführung der Kontaktsperre bei ihm die Idee aufkam, täglich den Bewohnern des Seniorenzentrums eine kleine musikalische Freude zu schenken. Trotz des Altersunterschieds waren die beiden bereits bei ihrem Premiereauftritt auf musikalischer Wellenlänge. Johannes Spielberger­ besucht die Offenburger Musik­schule und ist dort auch in einer Band aktiv, wie er erzählt.  

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Rund 30 Minuten nahmen sich die beiden täglich Zeit für ihr auf zwei Austragungsorte aufgeteiltes Mini-Konzert. „Wir spielen erst drei oder vier Stücke auf der Terrasse des Atriums, das zu unserer Sono-Wohngruppe gehört. Danach musizieren wir vor dem Haupteingang, sodass die Bewohner die Musik von ihren Balkonen aus genießen können“, erzählt der pensionierte evangelische Pfarrer. 

„Muss i denn ...“

Die Bewohner warteten auch am vergangenen Wochenende bei geöffneten Türen und Fenstern auf das Platzkonzert. Vom evangelischen Choral „Von guten Mächten“ bis hin zu „Muss i denn zum Städtele hinaus“ reichte das abwechslungsreiche Repertoire des ungewöhnlichen Duos. Auch Jazz und ein wenig Brass klangen heraus, als die beiden auch als Solisten auf ihren jeweiligen Instrumenten begeistern. Getränke brauchten die beiden jedenfalls nicht mitzunehmen, dafür sorgten jeweils die Bewohner. 

Auch am Samstagabend gab es zum Finale der über 30 Konzertauftritte über die Fasten- und Ostertage auch ein Weinschorle für den Pfarrer und ein Apfelsaftschorle für den jungen Trompeter. Darüber hinaus haben die Bewohner gesammelt und überreichten den beiden Musikern dankbar jeweils noch ein kleines Präsent. 

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