Offenburg

Offenburger Stadtgeflüster

Tanja Proisl
Lesezeit 4 Minuten
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01. Oktober 2016

(Bild 1/2) ©Ulrich Marx

Die Wolken über dem Meer der Bauanträge haben sich wieder verdunkelt, der nächste Sturm zieht herauf. Segel setzen und zusehen, dass die »OG Stadtplanung und Baurecht« die Turbulenzen gut übersteht, heißt es nun für Kapitän Oliver Martini, Lieutenant Daniel Ebneth und den Rest der Mannschaft. 

Einige Mitglieder sind in den vergangenen Monaten von Bord gegangen, um sich auf den Weg zu neuen Ufern zu machen. Jüngst hat dies auch Heike Ernst getan, sie hat ihren Platz am Baurecht-Steuerrad verlassen. Gesucht wird deshalb ein neuer Steuermann für die Abteilung. Standhaft sollte er sein, laue Lüftchen sind auf dem Meer der Bauanträge selten. Vielmehr sind frische Brisen und auch der eine oder andere Sturm zu erwarten. Außerdem sollte er nervenstark und furchtlos sein, denn es kann zu Begegnungen mit Piraten, kleinen Fischen und großen Immobilienhaien kommen, die hungrig auf Baugenehmigungen sind. Gesucht werden auch zwei neue Matrosen. Dabei betonte die Crew noch im Juli, dass es wieder Land in Sicht gebe. Lieutenant Daniel Ebneth zeigte sich damals zuversichtlich, »dass wir 2017 nicht an der Fasnacht kommen«. Es scheint, als habe die »OG Stadtplanung und Baurecht« darauf doch wieder Kurs genommen, bis zum 11. November dauert es nicht mehr allzu lange. Vielleicht können Kapitän Martini und seine Mannschaft das Ruder noch rumreißen und die »OG Stadtplanung und Baurecht« in ruhigere Gewässer manövrieren. 

Ruhig und beschaulich plätschert meistens die Kinzig dahin. Auch wegen ihr ist der Große Deich ein beliebtes Ausflugsziel. Doch wo Menschen Rast machen, fällt in der Regel auch Müll an. Statt diesen wieder mit nach Hause zu nehmen, lassen die Leute die Müllsäcke an der Sitzbank in der Nähe des Wasserkraftwerks liegen, wie OT-Leser Gottfried Dittrich festgestellt hat. »Mir kommt es vor, dass man sich immer noch nicht von Amtes wegen einig ist, wer für das Objekt Sitzbank/Großer Deich und dessen Entrümpelung zuständig ist«, ärgerte sich Dittrich. Wir haben das Müll-Bild an die städtische Pressestelle weitergeleitet und prompt die erfreuliche Antwort bekommen, dass die TBO die Säcke gleich heute einsammeln wollen. Sinnvoller wäre es aber, am Großen Deich Mülleimer aufzustellen und dafür zu sorgen, dass diese regelmäßig geleert werden, finden wir. Damit die Bank auch auf Dauer eine Sitzgelegenheit bleibt und nicht wieder zur Mülldeponie umfunktioniert wird.

Vermutlich über den Jordan gegangen sind die Autowracks, die im Stadtgebiet an öffentlichen Plätzen abgestellt und damit illegal entsorgt wurden. Dort rosten sie nun vor sich hin und nehmen wertvollen Parkraum weg. Das ist ärgerlich, zumal es scheint, als werden es immer mehr Schrottkarren. Zwei von ihnen hat ein OT-Leser im Waltersweierweg entdeckt. An einem von ihnen ist deutlich zu erkennen, dass der Wagen einen Unfall gehabt haben muss. Die Kennzeichen wurden abmontiert, es fehlt aber auch ein Hinweis des Gemeindevollzugsdienstes, bis wann die Autos vom Straßenrand entfernt sein müssen. Wer in der Stadt im Halteverbot steht, keine Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe legt oder keinen Parkschein löst, muss mit einem Knöllchen rechnen. Das ist die logische Konsequenz. Seine alte Kiste am Straßenrand zu entsorgen, ist aber ebenfalls nicht erlaubt. Da sollte die Stadt nicht länger beide Augen zudrücken, nur weil es eventuell mühsam sein könnte, den ehemaligen Besitzer zu ermitteln. 

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Ob er sein Rad auf dem linken Kinzigdammweg nach der Otto-Hahn-Brücke in Richtung Griesheim 19,2 Kilometer weit schieben muss, hat sich OT-Leser Lothar Festerling gefragt. Auf dem ersten Schilderbaum wird der Radweg Richtung Kehl mit 19,2 Kilometern ausgewiesen, zehn Meter weiter weist ein Schild auf den Hochwasserdamm hin, der für Autos, Mopeds, Reiter und eben Radfahrer verboten ist – ein Gruß aus dem Schilder-Dschungel Deutschland.

Etwas missverständlich sei die Pressemitteilung der Stadt über den neuen Geschäftsbereichsleiter Liegenschaften gewesen, findet eine Kollegin. In dem Text wurde betont, dass Reno Beathalter in Offenburg geboren wurde. Das stimmt auch, wer aufgrund dieser Aussage aber zu dem Schluss kommt, dass Beathalter auch in Offenburg lebt, liegt falsch. Hier arbeitet er nur. Wie die Kollegin weiß, ist er in Schutterwald zu Hause, wo er auch aufgewachsen ist. Ein waschechter Schutterwälder also. Das wäre doch allemal eine Zeile wert gewesen, finden wir. Genießen Sie das verlängerte Wochenende, egal, ob in den eigenen vier Wänden oder außerhalb.

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lokales.offenburg@reiff.de

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