Baden-Württemberger Naturparks bekommen 750.000 Euro
Die Vertreter der »Arbeitsgemeinschaft Naturparks Baden-Württemberg« zog im Rahmen ihrer jährlichen Sitzung eine positive Bilanz ihrer Arbeit. Ihre Forderung nach weiteren Personalstellen wurde allerdings nicht erfüllt.
Für die strukturelle Stärkung der Naturpark-Geschäftsstellen wurden 750 000 Euro im Doppelhaushalt 2018/2019 eingestellt. Die Sprecherin der Arbeitsgruppe, Landrätin Marion Dammann (Vorsitzende Naturpark Südschwarzwald), freute sich beim Treffen der Vertreter der Naturparks, dass die seit 2016 geführten politischen Gespräche mit den Fraktionen des Landtages von Baden-Württemberg erste Wirkung zeigen.
Die ursprüngliche Forderung nach 20 zusätzlichen Personalstellen und zugehörigen Sachmitteln mit insgesamt 1,3 Millionen Euro wird damit bisher nicht erfüllt. Die Unterstützung der Naturparks sei dringend notwendig, damit sie ihre Aufgabe – die Entwicklung der ländlichen Räume – besser erfüllen können. Aktuell haben die Naturparkgeschäftsstellen 28,35 Mitarbeiter – 13,2 davon finanziert das Land. Zudem engagieren sich rund 1070 Ehrenamtliche und Partner für die Naturparks.
Insbesondere im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung wollen die Naturparks ihre Anstrengungen verstärken. »Das Erfolgsprojekt Naturpark-Schulen erfreut sich sehr großer Nachfrage. Uns ist die Bildungsarbeit gerade bei den Kindern im Bereich Natur und Kultur ein großes Anliegen«, so Landrätin Dammann.
Weiter wollen die Naturparks noch mehr im Bereich der Biodiversität tun. Mit dem Projekt »Blühender Naturpark« leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der artenreichen Blumenwiesen in und außerhalb von Ortschaften – im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord wurden 2017 beispielsweise mehr als 70 000 Quadratmeter Fläche mit heimischen Blühmischungen eingesät. »Wir bauen im Moment Kooperationen auch zu Wirtschaftsunternehmen auf, die ihre Betriebsflächen blumenbunter machen wollen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Nahrungsangebots zum Beispiel für Bienen und Schmetterlinge«. Für Dammann wird in diesen Projekten deutlich, »dass Naturparks hervorragende Instrumente sind, um die Bedürfnisse des wirtschaftenden Menschen mit dem Erhalt und der Verbesserung unserer Umwelt in Übereinstimmung zu bringen«.
Bauernhof-Brunch
Besprochen wurden zudem gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen, darunter der Auftritt der Großschutzgebiete auf der Tourismusmesse CMT in Stuttgart im Januar 2018 sowie die Auflage einer gemeinsamen Erlebnispfade-Broschüre, nachdem die Broschüre der beiden letzten Jahre zu den Themen Wandern und Radfahren sehr gut angenommen worden waren.
Weitere erfolgreiche Projekte wie der alljährliche »Brunch auf dem Bauernhof«, der zeitgleich in allen sieben Naturparks stattfindet, oder auch die gemeinsame Präsentation im Magazin »Echtzeit« sollen fortgeführt werden.
Mit ihren Projekten im Bereich Naturschutz, Regionalvermarktung und sanfter Tourismus wollen die sieben Naturparks auch weiterhin einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung ihrer Regionen leisten.