Mit 100 Sachen ins Dorf

Diese Daten liefert die neue Messanzeige in Önsbach

Peter Meier
Lesezeit 3 Minuten
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08. August 2020

Die Geschwindigkeitsanzeige an der südlichen Ortseinfahrt von Önsbach am Mittwochvormittag: Manche halten sich offensichtlich nicht an die Regeln. ©Peter Meier

Die neue Geschwindigkeitenanzeige am südlichen Ortseingang von Önsbach bringt „erschreckende Erkenntnisse“. Zu viele bremsen erst spät.

Nach jahrelangem Einsatz insbesondere von Klaus Pflüger hat Önsbach nun ein eigenes Gerät zur Geschwindigkeitsanzeige. Auf Beschluss des Ortschaftsrats wurde es an der Ortseinfahrt von Renchen her aufgestellt. Pflüger ist auch für die Auswertung der erfassten Daten zuständig. In der Ratssitzung am Dienstagabend zog er erste Zwischenbilanz. Die Beschwerden der Anwohner über zu hohe Geschwindigkeiten scheinen sehr wohl berechtigt.

Seit dem 26. Juni ist die Anzeige 24 Stunden täglich in Betrieb, berichtete Pflüger, für jedes Fahrzeug von Renchen her werde zweimal die Geschwindigkeit angezeigt: einmal auf Höhe des Ortsschilds, ein weiteres mal auf Höhe der Anlage, 80 Meter weiter im Ort.

In 37 Tagen wurden 215 026 Messungen vorgenommen, das entspreche täglich 5811 Fahrzeugen im Schnitt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 55 km/h, allerdings waren auch 85 Prozent auf Höhe der Ortseinfahrt mit bis zu 66 km/h unterwegs, 15 Prozent also noch schneller. Die Spitzengeschwindigkeit dort lag bei 157 km/h, 344 Messungen lagen bei mehr als 100 km/h, also täglich neun Fahrzeugen. 

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h wurde von 59,5 Prozent der Verkehrsteilnehmer überschritten, schneller als 60 km/h waren noch 28 Prozent. Zwischen der ersten Messung am Ortsschild und der zweiten am Anzeigegerät wurde die Geschwindigkeit durchschnittlich um 4,2 km/h verringert. 

- Anzeige -

„Für mich waren die Ergebnisse insgesamt erschreckend, viele halten sich nicht an die Regeln“, so das erste Fazit Pflügers. Er schlug vor, das Gerät bis Ende September dort einzusetzen, dann eine Bewertung vorzunehmen und über Konsequenzen zu entscheiden.

Ohne Bußgelder

Armin Stiefel regte an, das Gerät auch einzelne Tage ohne optische Anzeige einzusetzen, um zu testen, welche Folgen das für die gefahrenen Geschwindigkeiten hat. Auf Fragen von Reinhard Renner machte Ortsvorsteherin Christine Rösch deutlich, dass Geschwindigkeitsmessungen durch Polizei oder Ordnungsamt unabhängig vom Anzeigegerät vorgenommen werden, da gebe es dann auch Bußgelder. Die Anzeige hingegen diene bloß der Datenerhebung.

„Am Ortseingang Önsbach Nord hat die Lärmbelästigung durch den Verkehr stark zugenommen und ist nicht mehr erträglich“, regte Bernd Herr an, die Geschwindigkeitsanzeige auch dort zum Einsatz zu bringen. Es sei unverantwortlich, wie stark manche Fahrzeuge nach dem Kreisel wieder beschleunigen oder auch von Fautenbach her in den Ort einfahren.

Laut Pflüger ist es dort aber schwieriger, einen geeigneten Platz für die Messung zu finden. Natürlich gebe es zahlreiche Stellen im Ort für eine Messung, die sollen dann auch nach und nach berücksichtigt werden. Mit dem südlichen Ortseingang sei auf jeden Fall ein guter Anfang gemacht.

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