Heinz Haag bleibt Querbacher Ortsvorsteher
In Querbach gab es bei der konstituierenden Sitzung keine Überraschungen: Heinz Haag wurde am Montag von der Versammlung einstimmig zum Wunsch- Ortsvorsteher bestimmt. Auch sein Stellvertreter Manfred Walter erhielt ein eindeutiges Votum.
Das kleine Querbach ist schon etwas Besonderes: Keine 500 Einwohner, aber gleich drei Listen stellten sich bei der Kommunalwahl im Mai zur Wahl. Auch die Wahlbeteiligung ist mit 72,5 Prozent rekordverdächtig. In keiner anderen Kehler Ortschaft gingen mehr Bürger zur Wahlurne. »Ich finde es toll, dass so ein kleiner Ort es fertigbringt, so viele Kandidaten aufzubieten«, sagte der alte und neue Ortsvorsteher Heinz Haag bei der konstituierenden Sitzung am Montag. »Das gehört zur Demokratie dazu.« Dennoch werde es auch in Querbach schwieriger, vor allem junge Leute dazu zu bewegen, sich für die Ortschaft zu engagieren. Der weit verbreiteten Meinung, der Ortschaftsrat habe eh nichts zu sagen, stellte er sich entgegen. Zwar sei es richtig, dass die »größeren Dinge« in Kehl entschieden würden. Doch im Kleinen vor Ort könne man durchaus etwas bewirken, beispielsweise beim Kindergarten, dem Gemeindezentrum oder dem »Ahbach-Stadion«, wie die Querbacher liebevoll ihren zwischen Mais- und Getreidefeldern liegenden Bolzplatz nennen.
Aus den Reihen des alten Ortschaftsrats gibt es einen Abgang zu verzeichnen. Christoph Krieg, der vor fünf Jahren in den Rat eingezogen war, hatte nicht mehr kandidiert. Für ihn kommt nun Ellen Kropp ins Querbacher Gremium, das bisher nur aus Männern bestand. Eine beeindruckende Ehrung wurde verkündet, aber noch nicht verliehen – das wird in Querbach traditionell bei der Bürgerversammlung am Dreikönigstag gemacht: Michael Heitz gehört seit 30 Jahren dem Ortschaftsrat an und erhält dafür das Verdienstabzeichen in Gold und eine Urkunde des Städtetags Baden-Württemberg.
Die Kandidatenkür für den Ortsvorsteher- und den Stellvertreterposten ging schnell über die Bühne: Heinz Haag wird nach dem Willen des Querbacher Rats wieder an der Spitze stehen und Manfred Walter ihn wenn nötig vertreten. Die Entscheidung hierfür liegt allerdings beim neuen Gemeinderat, der morgen erstmals zusammentritt und über die Kandidatenvorschläge aus den Ortschaften befindet.