Kinzigtal

Ideen und Visionen gehen nicht aus

Marc Faltin
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31. Juli 2008
In den Überlegungen des Arbeitskreises »Stadtmarketing« ist auch die herausragende »Rubin-Mühle« (hinten) beim Bahnhof in den Mittelpunkt gerückt. So sei eine »Event-Location« nach dem Vorbild des Rottweiler Kraftwerkes denkbar.	Foto: Marc Faltin

In den Überlegungen des Arbeitskreises »Stadtmarketing« ist auch die herausragende »Rubin-Mühle« (hinten) beim Bahnhof in den Mittelpunkt gerückt. So sei eine »Event-Location« nach dem Vorbild des Rottweiler Kraftwerkes denkbar. Foto: Marc Faltin

Nun stehen die Wegweiser in der Altstadt, die zu Geschäfte und Institutionen führen, die etwas versteckt in den Gassen zu finden sind. Auch diese Idee für Gengenbach stammt vom Arbeitskreis »Stadtmarketing«, der sich weiter mit Wegweisendem befasst, wie Nutzung der »Rubin-Mühle« und einem visionären Wellness-Zentrum.
Gengenbach. 1992 wurde der Arbeitskreis »Stadtmarketing« gegründet. Er umfasst 13 Mitglieder aus Gastronomie, Handwerk, Wirtschaft, der Banken- und Kulturwelt Gengenbachs – dazu den Bürgermeister, »der nach eigenem Willen nicht stimmberechtigt ist«, wie Heinz Litterst anfügt, der nach Joachim Bielawski und Egon Kipper seit Februar 2005 der dritte Mann an der Spitze dieses Gremiums ist. Von Null auf Hundert. Der frühere Verwaltungsdirektor des Klinikums und frühere Chef des DRK-Ortsvereins stieß ins Gremium und wurde gleich Vorsitzender. Als Stellvertreter fungiert Reinhard Wolff. Der Professor der Hochschule Offenburg mit Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften und Marketing gehört dem Arbeitskreis seit 1996 an und betont: »Wir sind ein beratendes Gremium, das seinen Teil beisteuert, damit Lebensqualität und Wirtschaftskraft in Gengenbach verbessert werden«. Dazu trägt der Bauernmarkt am Samstag bei, eine Idee aus dem Arbeitskreis, nicht mehr wegzudenken aus dem Stadtleben. Die nun montierten Wegweiser für Geschäfte und Institutionen etwas abseits der Hauptverkehrsströme sind das jüngste Beispiel für eine umgesetzte Idee der ehrenamtlichen Stadtmarketingvordenker. Ein weiteres Ziel sei ein »gemeinsames Amtsblatt« mit den Nachbarn Ohlsbach und Berghaupten, so Litterst, »seit fünf Jahren ein Dauerbrenner, doch es bewegt sich kaum etwas«. Dass es funktionieren kann, zeigt das Beispiel Haslach, wobei mit Fischerbach, Hofstetten, Mühlenbach und Steinach sogar vier Partner dabei sind. Suche nach Investor »Ein großes Bad für Wellness, Erlebnis und Therapie« gilt als Vision im Arbeitskreis, an der laut Litterst gerade jene dranbleiben, die in Gengenbach mit Tourismus und Wirtschaft zu tun haben. »Zwischen Bad Dürrheim, Freiburg und Baden-Baden gibt es ein solches Wellness-Zentrum noch nicht, was für Gengenbach eine enorme Chance darstellt«, so Litterst. Natürlich weiß er um den finanziellen Kraftakt, der mit einem solchen Zentrum verbunden ist, und der Schwierigkeit, einen Investor zu finden, nach dem auch gesucht wird. »Eine Machbarkeitsstudie würde 50 000 Euro kosten«, ergänzt Wolff. Darin schwingt Hoffnung mit, die Studie werde irgendwann tatsächlich gemacht. »Durch die zentrale Lösung in Form eines wirklich professionellen, seriösen und innovativen Wellness-Parks ist ein Wettbewerbsvorteil gegenüber der regional nahen Konkurrenz sowie gegenüber den Anbietern in ganz Deutschland gegeben. Damit wäre ein einzigartiger Verkaufsvorteil geschaffen«, heißt es in einer Marketing-Fallstudie der Außenstelle Gengenbach der Hochschule Offenburg im Bereich »Gesundheit und Wellness«. Wolff betreute dieses Marketing-Konzept, das auf dem 30 Hektar großen Areal des Interkommunalen Gewerbegebietes realisiert werden könnte, so Litterst. Große »Event-Location« Nahe des Gewerbeparks und gegenüber des Bahnhofs sehen Litterst und Wolff eine weitere große Chance für Gengenbachs Weiterentwicklung: die imposante Rubin-Mühle als »Event-Location« nach Vorbild des Kraftwerks Rottweil. Dieser Industriebau aus den 1920er-Jahren wurde aus dem Dornröschenschlaf geholt, zählt heute zu den innovativsten Veranstaltungsorte Süddeutschlands. In naher Zukunft geht es indes erstmal um die Montage von sicheren Fahrradständern in der Altstadt. Doch die Visionen bleiben Thema in den sieben oder acht Sitzungen pro Jahr. Denn der Arbeitskreis will für weitere Impulse sorgen.

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