Preise für Berghauptener Ehepaar Bergmann
Bergit und Jürgen Bergmann aus Berghaupten sorgen dafür, dass sich die Vitrine mit Preisen füllt. Für ihren Kurzfilm »Schwarzwald« erhielten die Mitglieder des Film- und Videoclubs Lahr bei den deutschen Autoren-Filmfestspielen einen Obelsiken.
Die Auszeichnung mit Preisen setzte sich für das Ehepaar und eingespielte Filmteam Bergit und Jürgen Bergmann in diesem Jahr fort. In Rain am Lech kam einer von sieben Obelisken hinzu. Dies ist bislang die wertvollste Auszeichnung. Bekommen haben ihn Bergit und Jürgen Bergmann bei den deutschen Autoren-Filmfestspielen. In der Vitrine erinnert schon der Silberne Schmetterling vom Sieg beim Landesfilmwettbewerb in der Kategorie Naturfilm in Blieskastel. Um überhaupt zu den Festspielen in Rain beim bayerischen Schrobenhausen gelegen zu gelangen, mussten zuvor der Regional- und Landeswettbewerb bewältigt werden. In Rain konkurrierten Berghauptener Amateurfilmer mit 55 Teilnehmern. Doch damit ist die filmische Erfolgsgeschichte 2018 noch nicht zu Ende.
Beim 7. Schrobenhausener Kurzfilm-Festival BFF Fiction holten sie für den vorgeführten Videoclip »Walking on Air« in der Kategorie Fantasie-Experimental ebenfalls den 1. Preis. Der Erfolg bei der DAFF brachte den Bergmanns sogar einen Auftritt auf internationaler Ebene bei den Weltamateurfestspielen Unica im tschechischen Blanska. Von diesem unvergesslichen Erlebnis kündet eine Teilnehmermedaille. Für die Podestplätze reichte es in Tschechien nicht. Der Kurzfilm »Schwarzwald« bezaubert in rund sechs Minuten mit geradezu poetischen Szenen. Libellen landen auf dünnen Halmen. Ein Zaunkönig zeigt sein filigranes Gefieder in der Astgabel einer abgestorbenen Birke. Meditative Melodien mischen sich mit Vogelgezwitscher Das ergab ein bildgewordenes Gedicht.
Jahre für Minuten
Wie viel Geduld Arbeit und Hingabe hinter diesem preisgekrönten Film stecken, ist kaum zu erahnen. Für einen Film dieser Länge gehen Bergit und Jürgen von zwei Jahren Aufwand mit Aufnahmen, Schneiden und Vertonen aus. Letztlich ist das Werk aber ein »Best off« von drei Jahren. Um an die Aufnahmen mit Eulen, Wanderfalken und weiterem Flugvolk zu kommen, sitzt der Inhaber einer Fußbodenfirma an freien Tagen oft schon um 4 Uhr morgens in Wald und Flur. Fotografiert hat Bergmann schon seit seiner Jugend. Zum Filmen aber kam er erst nach einem Urlaub in Uganda um die Jahreswende 2005/2006. Seine Filme sollen dazu beitragen, die wunderbare Welt der belebten Natur zu begreifen und zu bewahren. Wie der Videoclip »Walking on Air« stilsicher vor Augen führt, entwickelt sich das eingespielte Filmpaar stetig weiter. Der vormals in Berghaupten wohnende Musiker Garry Shaw (54) mit seiner Gruppe »Mutual Fields« wird eindrucksvoll in Szene gesetzt.
Die hochwertige Kamera mit einem Spektiv, die Filmbearbeitungsprogramme sowie die Reisen zu verschiedenen Filmfestivals erfordern einigen finanziellen Aufwand. Dieser wird allerdings durch Preisgelder oder filmische Auftragsarbeiten weitgehend ausgeglichen. Wer sich die Filme der Bergmanns in aller Ruhe anschauen möchte, kann diese unter Eingabe des Namens Jürgen Bergmann auf den Plattformen Youtube oder Vimeo tun.
Lahrer Club bedeutend
Der Lahrer Film- und Videoclub spielte bei der Entwicklung des Paars zu Filmemachern eine bedeutende Rolle. Bei einem Filmwettbewerb in Karlsruhe seien sie Beisitzer Enrico Kurz begegnet. Aus diesem Kontakt wurde eine Mitgliedschaft. Die Mitglieder des Clubs seien ein wichtiges Kontrollgremium, schließlich ist kompetentes Feedback immer willkommen: »Der Filmclub ist für uns wie eine Instanz, die entscheidet, wie gut der Film ist und ob wir damit an einem Wettbewerb teilnehmen«, sagt Jürgen Bergmann.