Bereits nach drei Minuten war das Spiel für den Meißenheimer Max Zürcher wieder vorbei. Nach einem Kopftreffer beim Siebenmeter hatte dies Torhüter Mirco Zander nicht moniert. Doch nach Zurufen von außen zückten die Unparteiischen die Rote Karte.

In Überzahl holte Florian Baehr für die HSG Hanauerland beim 3:2 die erste Führung, gab diese dann aber beim 4:5 wieder ab. Meißenheim machte weiter Druck und kam nach zehn Minuten zum verdienten 10:7. Die HSG Hanauerland reagierte, verkürzte durch Einzelaktionen auf 9:10, konnte aber spielerisch nicht überzeugen. In der Abwehr fehlte der Zugriff und dahinter hatte Mirco Zander dadurch wenige Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. In der Folge setzte sich der HTV Meißenheim mit schnellen Gegenzügen auf 17:11 ab, in die Pause ging es mit 19:14.

„Nach dem Wechsel wurde die Abwehr stabiler und auch Zander kam dadurch besser ins Spiel. Bei Meißenheim war dann auf einmal Druck zu spüren. Deren Fehler haben wir gut genutzt und sind nach 45 Minuten wieder im Spiel gewesen“, erklärte HSG-Trainer Jochen Reith die Phase bis zum 25:25 in der 46. Minute.

Danach duellierten sich beide Teams beim Auslassen von guten Tormöglichkeiten. Diesen Vergleich gewann die HSG Hanauerland mit insgesamt 21 Fehlwürfen, darunter aber auch zahlreiche Pfosten- und Lattentreffer. „Und es kam wie so oft in dieser Saison: Meißenheim legte ein Tor vor, wir handeln uns aus Frust eine Zeitstrafe ein und schaffen am Ende kein Tor mehr. Es sind immer wieder Kleinigkeiten, mit denen wir uns um den verdienten Lohn bringen“, so Reith nach dem Spiel.

Was auch die Hanauerländer versuchten, die Kreise von Rückraumschütze Janis Jochheim konnten am Samstag nicht eingeengt werden. Sogar eine doppelte Manndeckung beeindruckte die Meißenheimer wenig. Am Ende war es trotzdem ein glücklicher Sieg, da die HSG Hanauerland in den letzten zwei Minuten abermals am Gebälk scheiterte.

HTV Meißenheim – HSG Hanauerland 31:30

Meißenheim: Stein, Bader; M. Zürcher, Isenmann 2, Funke 4/1, Fortin 2, Haag 1, Schröder 1, Hasemann 4/2, Nickert, Köni, Bertsch 2, P. Zürcher 5, Jochheim 10

Hanauerland: Zander, Vahlenkamp; Fessler 8, Urlu, Griesmar 3, P. Reith, Karic 3, Daul 5, End 3, Fauti, Schlampp 1, Baehr 5/2, F. Reith 2