SC Freiburgs Streich: Höler-Ausfall tut weh
Zur offiziellen Saisoneröffnung kommen der spanische Erstligist Rayo Vallecano (15 Uhr) und aus Frankreich Stade Rennes (17.30 Uhr) ins Freiburger Europa-Park Stadion. „Wir machen das so, damit fast alle 90 Minuten spielen können, die gesund sind, und sich jeder gegen einen sehr guten Gegner zeigen kann“, erklärte Trainer Christian Streich, „und dann spielen wir vielleicht eine Woche später gegen Racing Straßburg schon mit einer Mannschaft, die so ähnlich aussehen kann wie gegen Kaiserslautern.“
Der Konkurrenzkampf ist weiterhin groß, auch wenn derzeit zwei Spieler nicht mehr mitmischen: Daniel-Kofi Kyereh hat eine Muskelverhärtung, und Lucas Höler wird nach seinem Mittelfußbruch länger ausfallen. Der 28-Jährige wurde bereits am Mittwoch in der Freiburger Uniklinik operiert, damit er schnellstmöglich wieder auf den Platz zurückkehren kann.
Ein paar Baustellen
„Luci mit seiner Körperlichkeit und allem, was er für die Mannschaft in der vordersten Linie einbringen kann, das tut uns schon weh“, kommentierte Streich den Ausfall, der „über die Gruppe kompensiert werden muss“. Die Verletzung von Höler hat dafür gesorgt, dass der SC-Coach kein rundum zufriedenes Fazit des Trainingslagers im Montafon ziehen kann: „Wir hatten super Wetter, sehr gute Bedingungen, es hat allen Spaß gemacht, aber wir hatten auch Verletzungen, und haben schon ein paar Baustellen.“
Die nahm am Mittwoch und Donnerstag auch der Co-Trainer von DFB-Coach Hansi Flick und ehemalige SC-Trainer Marcus Sorg als Tribünengast unter die Lupe. Er besucht mehrere Bundesligisten, und wurde bei seinem Ex-Verein besonders herzlich begrüßt. Das kann auch als ein Zeichen gedeutet werden, dass Matthias Ginter und Christian Günter weiter Chancen auf dem WM-Kader haben, auch wenn sie für die Nations-League-Spiele nicht nominiert wurden.
Gute Atmosphäre
Ginter scheint schon wieder gut angekommen zu sein in seinem neuen, alten Club, und sein Trainer ist zufrieden mit der „hochkonzentrierten“ Arbeit seines früheren Fußballschülers. Auch Ritsu Doan und Michael Gregoritsch haben sich schnell eingewöhnt, was laut Streich auch an der traditionell guten Atmosphäre im Team liegt. „Ich hoffe, dass wir das so lange wie möglich erhalten können, das hat damit zu tun, dass wir so viele Spieler haben, die schon lange da sind, und die Neuen integrieren“, so der SC-Coach, „da ist Konkurrenzkampf auf dem Platz, aber hinterher ist man Kollege und manchmal dann auch Freund, das ist super.“
Test gegen Vallecano und Rennes
Das gilt auch für Kyereh, der sportlich aber noch Anpassungsprobleme hat, und nach intensiven Trainingseinheiten mit einer muskulären Verhärtung pausieren muss. Er wird möglicherweise auch beim Doppeltest am Samstag noch fehlen, wenn der Sport-Club gegen Vallecano und Rennes mit dem Ex-Freiburger Baptiste Santamaria spielt. Die Franzosen könnten sogar noch Gruppengegner der Freiburger in der Europa League werden. Schon vor den beiden Spielen gibt es ab 12 Uhr am Stadion ein Rahmenprogramm mit Mitmach-Aktivitäten auf dem Parkplatz P3, mit einer Liveband, Verpflegungsständen und Gesprächen mit den SC-Vorständen Oliver Leki und Jochen Saier.