Kehl
Turner überzeugten als Komödianten
Susanne Löhr
06. April 2011
Zusatzinhalte nur mit verfügbar - jetzt informieren
Nach der Kreuzfahrt auf der MS Kork lud der Turnverein Kork auf seinem Frühlingsfest die Gäste am Samstagabend noch zu dem Einakter »Rom ist auch nicht alles« in die Gemeindehalle ein –
ein Stück mit witziger Situationskomik.
Kehl-Kork. Der verheiratete Geschäftsmann Rolf Weissenberger (Norbert Marzloff) steckt mitten in einer Midlifecrisis. Das fällt schon mal anhand seiner jugendlichen Kleidung und dem häufigen Sprachgebrauch von modernen Anglizismen auf. Seine »altbackene« Frau Cornelia (Martina Mixner) will er einmal für eine Woche vergessen und ist äußerst glücklich, als diese ihre Erbtante in einem entlegenen Nest besuchen will. Er hat ihr weiß gemacht, dass er mit Freund Manni nach Moskau fliegen würde. In Wirklichkeit plant er, mit seiner neuen attraktiven Sekretärin Bianca (Simone Müll) ein Wochenende in Rom zu verbringen.
Diese weiß aber nicht, dass ihr Chef sie dort verführen möchte. Alles ist perfekt organisiert. Wenn da nur nicht immer wieder seine Frau Cornelia in die Wohnung zurückkäme, weil sie etwas vergessen hat. Ihr Mann befindet sich in einer prekären Situation, weil er über die Zeit, als die Wohnung leer sein wird, einem Geschäftsfreund die Wohnung zu einem Schäferstündchen mit einer Hostess überlassen will. Freund Manni indessen soll die Wohnung mit Champagner, Lachs und pikanten Dessous attraktiv gestalten und vorbereiten. Doch dann kommt die Sekretärin, will ihren Chef sprechen, während dieser schon auf dem Weg zum Flugplatz ist. Die Verwechslungskomödie beginnt. Die Sekretärin wird für die Hostess gehalten, muss sich von Manni einiges anhören. Der Pfarrer Wilfried Dalli (Sascha Sommer) funkt auch noch dazwischen und möchte eine Kleiderspende abholen. Doch er wird von Manni für den Geschäftsfreund von Rolf gehalten. Als dann die attraktive französische Hostess Yvonne Bonmot (Renate Weis) aufkreuzt und sich den Pfarrer als vermeintlichen Kunden »zur Brust nimmt«, scheint das Durcheinander perfekt zu sein.
Regie hatte Riedlinger
Pfarrer und Hostess begeisterten mit witziger Situationskomik, von beiden sehr gelungen inszeniert. Nach weiterem Wirrwarr trifft das Ehepaar Weissenberger in der Wohnung wieder aufeinander. Denn Rolfs Sekretärin war ja nicht am Flughafen und seine Frau Cornelia hatte den Braten gerochen, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Zur Überraschung ihres Mannes war sie aus ihrem »Altbacklook« in zeitgemäße Kleidung gestiegen, und ihr Mann beschloss für sich, es noch einmal mit der gewohnten, aber aufgepeppten Hausmannskost zu versuchen. Seine Frau war selig über ihren Erfolg.
Die Zuschauer hatten ihren Spaß am Stück, denn die Schauspieler waren alle überzeugend als Komödianten. Regie führte Norbert Riedlinger. Den allerletzten Schlusspunkt bildeten dann noch die Auflösung eines Quiz und die Verlosung der Tombola.