Offenburg
60 Jahre und kein bisschen leise
Christrine Breuer
11. Juli 2003
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Der Oberschopfheimer Ortsvorsteher Willi Ehret feierte Geburtstag / Auf den 3000. Einwohner freut er sich besonders
Friesenheim-Oberschopfheim (cb). »Es soll alles so bleiben, wie`s ist. S`macht Spaß!« Dies wünscht sich Oberschopfheims Ortsvorsteher Willi Ehret zu seinem 60. Geburtstag, den er am Dienstag feierte.
Seit 1989 leitet der Ortsvorsteher schon die Geschicke des Friesenheimer Ortsteils Oberschopfheim. Daneben ist er auch noch Kreisrat und beruflich als Zuständiger für die Verwaltung der Telekomimmobilien ständig auf Achse. Er bereist ganz Baden-Württemberg, das Saarland und Hessen.
Das ist der Job
Trotzdem findet Willi Ehret noch Zeit, morgens für eineinhalb Stunden und abends im Rathaus für seine Oberschopfheimer ansprechbar zu sein. Was seine Familie dazu sagt? Nun, die Kinder sind schon erwachsen. Seine Frau hat sich in den vergangenen 14 Jahren daran gewöhnt. »Sie murrt zwar manchmal«, lacht er, »aber das ist halt der Job.«
Jeden Morgen liest Ehret erst mal das OFFENBURGER TAGEBLATT, dann weitere lokale Zeitungen, die überregionale »Welt«, Immobilien-Zeitschriften und natürlich Fachliteratur.
In seine Zeit als Ortsvorsteher fallen große Investitionen. So beispielsweise die Sanierung der gesamten Ortskanalisation. Die komplette Erneuerung, die Jahre dauerte, verschlang 12 Millionen Mark. Der Dreiangel, der gerade fertiggestellt wird, ist der Abschluss. Außerdem wurde in seiner Zeit ein zweiter Kindergarten gebaut. Die Neubaugebiete Kirchenried und Brückle, mit 22 und über 60 Bauplätzen gehen genauso auf sein Konto wie die Erweiterung des Gewerbegebietes an der B3 in Richtung Niederschopfheim.
Die weitere Entwicklung Oberschopfheims liegt dem vitalen Sechziger sehr am Herzen. Der Kernort soll, so sein Wunsch für die Gemeinde, auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht werden, die Infrastruktur soll erhalten bleiben. Er hofft, Schule, Kindergärten, Einzelhandel, Handwerk und auch die Post im Ort halten zu können. Oberschopfheim soll nicht nur Schlafstätte werden. Sein Ziel ist es, Handwerk und Gewerbe wohnortnah zu erhalten.
Bald kann er den 3000. Einwohner begrüßen. Darauf freut sich Willi Ehret besonders. Und auch auf die Reise nach Rom, seiner Lieblingsstadt, die ihm seine Frau zum 60. Geburtstag geschenkt hat.