Fessenbacher Musikverein gab Frühjahrskonzert
Ein Blasmusik-Festival präsentierten die Fessenbacher Musiker unter der Leitung von Holger Kelsch beim Frühjahrskonzert. Das begeisterte Publikum spendete viel Applaus und ließ Musiker nicht ohne drei Zugaben von der Bühne gehen.
Es war ein abwechslungsreiches Konzert, das von der etwa 50-köpfigen Musikerschar des Musikvereins Fessenbach beim Frühjahrskonzert in der Reblandhalle dargeboten wurde. Die Besucher spendeten viel Beifall, der allen galt, vor allem auch den jungen Solisten und natürlich dem Interimsdirigenten Holger Kelsch. Kelsch war kurzfristig eingesprungen und traf innerhalb einer Woche die Stückauswahl.
Ob kurze oder längere Stücke – sie zeichneten sich alle durch Prägnanz und Temporeichtum aus und stellten natürlich auch an die Musiker große Herausforderungen. Mit »A Festival Prelude« von Alfred Reed gelang eine wunderbare Ouvertüre und Einstimmung auf das Konzert. Und brillant und energiegeladen ging es beim zweiten Werk weiter, dem »Untergang der Titanic«. Uli Litterst präsentierte das Stück, vom Schweizer Stephan Jaeggi komponiert, und so wurde nicht nur das unruhige Stampfen der Schiffsmaschinen herausgespielt, auch perlende Läufe und jubelnde Trompetenfanfaren machten die Abfahrt dieses Riesenschiffes deutlich.
Doch die Fessenbacher Crew, die immerhin einen Arzt und Krankenpfleger und sogar mit Lukas Biermayer einen eigenen Kaplan an Bord hatte, fesselte bis zum Ende mit ihrem Spiel.
Den Übergang zu afrikanischen Melodien beim »Lion King Medley« schaffte beschwingt und heiter der »Kaiserin-Sissi-Marsch«, präsentiert von Gustav Hillenbrand. Das Musical »Der König der Löwen«, von Meike König vorgestellt, ließ in vielen Tönen und Varianten die afrikanische Savanne mit ihren Tieren und ihrem eigenen musikalischen Rhythmus aufleben.
Hörner gefragt
Nach kurzer Pause ging es erfrischend weiter mit »Landscapes«, einer musikalischen Hommage an die Gegend um Palm Springs in Kalifornien. Hierbei waren die Hörner gefragt.
Angekündigt war ein musikalischer Genuss von Lisa Hugle, und die Zuhörer konnten sich der Musik von John Powell zum Animationsfilm »Drachen zähmen leicht gemacht« widmen. Andreas Schmid, für witzige Einführungen bekannt, erinnerte daran, dass vor elf Jahren das »Frank-Sinatra-Medley« schon mal vom Musikverein gespielt wurde, auch Henning Heiland, Solist am Saxofon, war damals dabei. Ebenso wie Joachim Vallendor an der Posaune. Jana Hugle am Saxofon und Lara Uhlmann am Horn hatten diesmal ihr Debüt.
An Fahrt auf nahm das Konzert mit »The Great Locomotive Chase, die große Jagd der Lokomotive«. Anton Hillenbrand und Lukas Forster als Lokomotivführer präsentierten eine Zugfahrt, wo man das »Rattern der Räder« und das »Pfeifen« der Lokomotive hörte. Josa Walther und die »Horn-Mannschaft« hatten die Zugfahrt bravourös gemeistert.
Mit Stücken von Adele, der britischen Pop- und Soul-Sängerin, vorgestellt von Schlagzeuger Moritz Litterst, wurden ausdrucksstarke Balladen und Pop-Songs in einer Version von Michael Brown präsentiert.
Somit war ein grandioser Schlusspunkt unter ein Konzert gesetzt, das die Vielfältigkeit der Blasmusik eindrucksvoll unter Beweis stellte. Doch drei Zusatzstücke hatten die Musiker noch parat, und mit »Wir Musikanten« kam eine Polka beschwingt herüber, bevor dann auch das Badner Lied erklang.
Die Vorsitzende Michaela Uhlmann wurde von ihrem Stellvertreter Lukas Forster für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im Musikverein mit der silbernen Ehrennadel des Blasmusikverbands geehrt.
Ein Dankeschön galt auch den neun Solisten und vor allem Holger Kelsch, der kurzfristig eingesprungen ist und mit seiner Musikermannschaft ein Top-Konzert in der Reblandhalle gestaltet hat.