Gengenbach: Xenoplex ermöglicht Erfolge bei "Jugend forscht"
Fünf Ortenauer Schüler, die am Xenoplex in Gengenbach forschen, waren in Freiburg bei „Jugend forscht“ erfolgreich. Das Offenburger Tageblatt stellt die vier Projekte und die fünf Köpfe dahinter vor.
Ein Jahr nach der Eröffnung des Xenoplex in Gengenbach, das als Schülerforschungszentrum der Ortenau Projekte in der gesamten Region unterstützt, waren mehrere Schülerprojekte am vergangenen Donnerstag und Freitag beim Regionalwettbewerb Jugend forscht in Freiburg erfolgreich. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
◼ Tino Möschle (19) aus Ohlsbach erreichte mit seinem Projekt „Clevere Unterstützung durch Roboter mit Erweiterungssoftware“ den ersten Preis in der Kategorie Arbeitswelt. Er beendete erst im vergangenen Monat seine Ausbildung bei der WTO GmbH, die hochpräzise Werkzeughalter für die Metallzerspanung entwickelt und in Handarbeit fertigt. Tino Möschle entwickelte dort eine benutzergesteuerte Software entwickeln, die es ermöglicht, Montageschritte mit Unterstützung eines Roboters durchzuführen. Auch gelang es ihm, die Anlernzeiten des Roboters durch seine Software deutlich zu reduzieren. Mit Hilfe und Ausstattung des Xenoplex war diese anspruchsvolle Softwareentwicklung möglich.
◼ Benjamin Kurun (14) aus Gengenbach entwickelte in den „Jugend forscht“-Kursen des Xenoplex und des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums mit dem „Smart-SchoolMirror“, einen Prototyp für ein Schülerinformationssystem. Dabei nutzte er einen halbdurchlässigen Spiegel, der von der Rückseite Informationen einblenden kann. Durch Auflegen eines RFID-Chips kann ein Schüler oder eine Schülerin eine eigens gestaltete Seite, zum Beispiel mit dem aktuellen Vertretungsplan oder Terminkalender einsehen. Dabei musste er einen „Raspberry Pi“ programmieren, einen Spionglasspiegel entwerfen und in einen CNC-gefrästen Rahmen einbauen. Sein Projekt wurde mit dem ersten Platz im Regionalwettbewerb Schüler experimentieren ausgezeichnet, der Juniorsparte des Wettbewerbs Jugend forscht.
◼ Martin Eitel (16) vom Schiller Gymnasium in Offenburg sicherte sich mit seinem Open-Source-Arduino Tauchroboter den Regionalsieg in der stark besetzten Techniksparte. Im Xenoplex konnte der Jungforscher auf eine CNC-Fräsmaschine für die Erstellung einzelner Bauteile aus Aluminium und Plexiglas zurückgreifen.
◼ Lukas Hamm (18) und Konstandin Sargsyan (17) aus Rheinau: Beide haben die Fachjury im Bereich Chemie überzeugt und wurden mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Sie präsentierten ein neues, zum Patent angemeldetes Verfahren zur Bestimmung wichtiger Wasserparameter mithilfe von Chelatbildnern, die mit Metallionen Komplexe bilden. Die Idee hierfür entwickelten die beiden Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums in Rheinau ursprünglich, um die Wasserwerte ihrer Aquarien zu überwachen. Jedoch eignet sich das Verfahren auch für die Analyse von Fluss- oder Seewasser. Im Life Sciences-Labor des Xenoplex konnten die beiden Nachwuchswissenschaftler ihr Verfahren optimieren und wollen in Zukunft mit einer tragbaren Sonde eine schnelle und kostengünstige Untersuchung von Wasserproben realisieren.
Alle Kandidaten werden nun am Landeswettbewerb antreten. „Die Erfolge beweisen, dass eine Spitzeneinrichtung Schülerforschungszentrum Top-Ergebnisse liefern kann und somit mittelfristig die Region in Ihrer Innovationskraft stärkt. Wir bedanken uns und hoffen auf die weitere Unterstützung des Kreises und der Stadt Gengenbach in den kommenden Jahren“, dies wünscht sich Hans-Peter Möschle, Vorsitzender des Vereins Forscher/-innen für die Region, Trägerverein des Xenoplex. Bürgermeister Thorsten Erny gratulierte allen Schülern zu ihrem Erfolg.