Offenburg
Nicht zum Museum verstauben
Regina Heilig
09. Mai 2005
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Auch Pfarrgemeinden müssten sich organisatorisch an die geänderten Zeitläufe anpassen, sagte Pfarrer Hansjörg Klinger in seiner Predigt beim Festgottesdienst zum Patrozinium der Weingarten-Pfarrgemeinde.
Offenburg-Fessenbach / Zell-Weierbach. Mit einer festlichen Orchestermesse begann am Sonntag das Patrozinium der Pfarrei St. Philippus und Jakobus Weingarten. In der sehr gut gefüllten Weingartenkirche lauschten neben den Gläubigen aus Weingarten zahlreiche Gäste der Chorgemeinschaft Herz Jesu Rammersweier und Weingarten, die unter der Leitung von Konrad May die »Heilig-Messe« von Joseph Haydn sang. Solisten waren Lucia Schienle und Ruth Schmidt (Sopran), Ursula Moser (Alt), Reinhard Danner (Tenor) sowie Peter Basler und Wolfgang Heilig (Bass), an der Orgel begleitete Nicole Harz.
In der Predigt nutzte Pfarrer Hansjörg Klinger das Beispiel der sprichwörtlichen »Mühle im Schwarzwäldertal«, um darzulegen, dass Pfarrgemeinden wie Betriebe die Wahl und die Chance hätten, entweder zu einem romantischen »Museum« zu verstauben oder sich organisatorisch an die geänderten Zeitläufe anzupassen. Konkret machte er eindringlich darauf aufmerksam, dass in Weingarten dringend noch Firmbegleiter gesucht werden, da in diesem Jahr die seltene Rekordzahl von über 80 jungen Menschen auf den Firmweg geht.
Beim Pfarrfest ließen sich die Gäste dann Mittagessen, Kaffee und gegen Abend das Vesper schmecken. Die Trachtenkapelle Zell-Weierbach (Dirigent: Bernd Dufner) eröffnete die musikalischen Darbietungen, die sich durch den ganzen Nachmittag zogen: So sang eine Abordnung des Männerchores, dirigiert von Hartmut Falk, und der Akkordeonspielring Rammersweier und Zell-Weierbach schickte mit dem Seniorenorchester (Dirigent: Rudi See) und der Schülergruppe (Dirigentin: Martia Eschbach) gleich zwei musikalische Grüße. Bei den Akkordeon-Schülern überzeugte die erst elfjährige Manuela Fuchs bei ihrem Solo mit Talent und Können.
Spiele satt
Vor allem die zahlreichen Gruppen und Institutionen, die sich in Weingarten um die jungen Gemeindemitglieder kümmern, waren sehr aktiv: So führte der Kindergarten Weingarten Tänze auf, und Kindertreff, Krabbelgruppe sowie das Vorbereitungsteam des Kleinkinder-Gottesdienstes unterhielten die Jüngsten den ganzen Nachmittag über mit Schnürleziehen, Kasperletheater und Spielen mit dem Fallschirmtuch.
Traditionell fanden sich schon kurz nach dem Mittagessen die ersten Cocktail-Durstigen in der Bar der Ministranten ein - neben »Caipi« und »Big Ben« waren dort natürlich auch alkoholfreie Mixgetränk-Varianten vertreten.
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fs11Pfarrer Klinger sprach beim Patrozinium der Pfarrgemeinde Weingarten auch mahnende Worte