Verteilerschrank brennt in Offenburg: Räume voller Rauch
Ein Brand in einem Verteilerschrank hat am Dienstagmorgen einen Feuerwehreinsatz an der Ecke Hauptstraße/Badstraße in Offenburg ausgelöst. Die Büroräume des Geschäftshauses waren komplett verraucht, der Schaden dürfte im sechsstelligen Bereich liegen. Für eine Firma war der Vorfall besonders folgenreich.
Erst vor einem halben Jahr ist er mit seinem Unternehmen in das Bürogebäude an der Ecke Hauptstraße/Badstraße eingezogen. Nun gelte es, eine „kurzfristige Lösung“ zu finden, wo die 80 Mitarbeiter vorübergehend unterkommen, sagte Marco Reinbold, Geschäftsführer der IT-Firma Sevenit am Dienstagvormittag, nachdem der erste Schreck überstanden war. Denn in den Büroräumen der Firma im zweiten Obergeschoss des vierstöckigen Gebäudes hat es Dienstag gebrannt. Ein Mitarbeiter habe bei Arbeitsbeginn beim Blick durch die Glastür festgestellt, dass „alles rußig und verraucht“ gewesen sei und die Feuerwehr gerufen.
Schnell unter Kontrolle
Laut der Feuerwehr Offenburg ging die Alarmierung um 6.45 Uhr ein. Die Einsatzkräfte verschafften sich unter Atemschutz Zugang zu den verrauchten Räumen und entdeckten das Feuer in einem Verteilerschrank, heißt es im Bericht der Feuerwehr. Der Brand konnte offensichtlich schnell unter Kontrolle gebracht werden, der „pechschwarze Brandrauch“ musste jedoch mit Hochleistungslüftern aus dem Gebäude geblasen werden.
Um die Einsatzkräfte im Inneren zu sichern, die sich unter „Nullsicht“ den Weg zum Feuer ertasten mussten, wurde die Drehleiter als Rettungstreppe außen auf der Hauptstraße aufgestellt.
Personen kamen bei dem Einsatz nicht zu Schaden, heißt es. Laut Feuerwehrkommandant Peter Schwinn war vor dem Mitarbeiter der IT-Firma niemand in dem Gebäude, in dem unter anderem auch eine Bank und Abteilungen des Landratsamts untergebracht sind. Allerdings befänden sich noch toxische Rußpartikel im Haus, sodass dieses mit Ausnahme des Erdgeschosses vorübergehend nicht genutzt werden könne, so Schwinn.
Straße war gesperrt
Nach Angaben der Feuerwehr waren bis gegen 10 Uhr rund 30 Einsatzkräfte vor Ort. Während des Einsatzes war die Hauptstraße stadteinwärts gesperrt. Deshalb kam es auch zu größeren Verkehrsbehinderungen und einem Rückstau. Nach ersten Schätzungen der Polizei dürfte der Schaden im sechsstelligen Bereich liegen.
Sevenit-Geschäftsführer Reinbold geht davon aus, dass die komplette Elektrik in den Büroräumen erneuert werden muss und noch einmal eine Renovierung nötig ist. Dass die Räume bald wieder bezogen werden können, bezweifelt er. „Ich glaube, dass es dieses Jahr nichts mehr wird.“ Immerhin: Wichtige Daten konnten nicht verloren gehen. „Das liegt alles in der Cloud“, so Reinbold.
Er und seine Mitarbeiter konnten am Dienstag auch auf die Hilfe von OB Marco Steffens zählen. Ein Teil des Teams war am Vormittag schon im Technologiepark untergebracht.