Online-Wahlkampf

Schebesta kümmert sich um B33-Lärm bei Berghaupten

Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
20. Februar 2021

Die Hallen im Interkommunalen Gewerbegebiet Kinzigpark (Bildmitte links und rechts) reflektieren den Lärm der B 33. Davon geht die Gemeinde Berghaupten aus. Sie fordert Lärmmessungen sowie bei Bedarf einen Lärmschutzwall. ©Thomas Reizel

Drei Themen prägten den Online-Wahlkampf des CDU-Landtagsabgeordneten und Kultusstaatssekretärs, Volker Schebesta, am Donnerstagabend: fehlender Wohnraum, Lärm an der B 33, und natürlich Corona. Es ging um Berghaupten, Gengenbach und Ohlsbach.

Vor allem aus Berghaupten kamen Anregungen des dortigen CDU-Vorsitzenden Robert Harter. „Wir haben jetzt 20 bis 25 Bauplätze beschlossen. Wir haben in der Gemeinde 30 bis 35 Baulücken, die wir schließen könnten, doch die Privateigentümer behalten die Grundstücke in ihrer Hand. Außerdem müssen wir für ein geplantes Baugebiet im Hochwasserbereich ständig neue Gutachten bringen, weil sich die Werte immer ändern. Wie viele eigentlich noch?“, fragte er.

Weiteres Thema sei der Lärm an der B 33, den schon Arnold Sälinger angesprochen hatte. „Durch die Hallen im Gewerbegebiet Kinzigpark I wird der Schall nach Berghaupten zurückgebracht. Damit wolle Harter aber nicht die Ansiedelung der Logistiker Emons und Fiege kritisieren, sondern vielmehr die Politik auffordern, die vor dem dreispurigen Ausbau hochgerechneten Werte zu korrigieren und eine Lärmschutzwand zu bauen.

Volker Schebesta sagte zu, sich in dieser Sache an das Regierungspräsidium zu wenden.
Komplexer ist die Lage bei fehlenden Baugrundstücken. Volker Schebesta kann sich finanzielle Anreize vorstellen, um Eigentümern den Verkauf von Baulücken-Grundstücken zu erleichtern. „Viele sehen darin ja ihr Sparkässle“, sagte er.

„Problem Erben“

Ewald Eläßer sprach das Problem Erbengemeinschaften an. Aus seiner beruflichen Erfahrung vor seinem Ruhestand wisse er, dass hinter zwei Hektar Wald fünf Erben stehen, die sich über Jahrzehnte nicht einigen.

Dagegen etwas zu machen, sei aber zivilrechtlich sehr schwierig, betonte Simone Lenenbach, Moderatorin und Zweitkandidatin im Wahlkreis Offenburg. Doch Schebesta kündigte an, dass die CDU an anderer Stelle Erleichterungen will: „Wir müssen die Bauleitplanung dahingehend ändern, dass es für einige Jahre mehr Bauflächen im Außenbereich geben kann.

Dies hätte auch Vorteile für suchende Mieter, ergänzte Michael Jülg, Sprecher der CDU-Fraktion im Gengenbacher Gemeinderat: „Häuslebauer ziehen irgendwann aus ihren Wohnungen, die dann frei würden.“

- Anzeige -

Hukla-Lösung bis März?

Michael Schüle, Vorsitzender der CDU Gengenbach, forderte Schebesta auf, dafür zu sorgen, dass bürokratische Hemmnisse bei der Ausweisung von Bauland abgebaut werden. Als Beispiel nannte er das Hukla-Areal. Doch folgt man den Worten von Michael Jülg, zeichnet sich bis Ende März eine Lösung mit der Firma Aliseo ab, der rund die Hälfte des Geländes gehört. „Bis dahin sollten wir Sichtbares hinbekommen“, sagte er.

Zum Thema Corona erklärte Schebesta, dass er bedauert, dass nur über Frisöre gesprochen wird, die zum 1. März öffnen dürfen. „Die können gleich voll arbeiten. Der Handel schafft das nicht“, sagte er.

Gleichwohl sprach er sich dafür aus, nicht gleich alles zu öffnen, wenn der Inzidenzwert bei 48 liegt, also knapp unter der Marke 50. Diese sei festgelegt worden, um die Nachverfolgung in den Gesundheitsämtern sicherzustellen. Der wegen der Mutationen neu definierte Wert 35 dürfe aber nicht mehr infrage gestellt werden: „Ist dieser 14 Tage lang erreicht, muss hinterlegt sein, was geöffnet werden kann.“

„Fast keinen Feierabend“

Sabine Ben-Aissa, Klassenlehrerin am Zeller Bildungszentrum Ritter von Buß, wies darauf hin, dass Lehrer derzeit „fast keinen Feierabend haben“, weil der Ablauf zwischen Fern- und Präsenzunterricht ständig neu organisiert werden müsse. Zudem gebe es viel Nachbereitung, vor allem des Ferunterrichts, weil Lehrer die Arbeiten einsammeln, korrigieren und im Austausch mit den Eltern stehen.

Kritisch äußerte sie sich gegenüber der Presse: „Darin heißt immer nur, dass sich Lehrer nicht intensiv um ihre Schüler kümmern. Das stimmt nicht. Zudem haben die meisten Lehrer selbst Kinder.“ Volker Schebesta holte diese Anerkennung nach: „Wir wissen, dass Schulen und Lehrer unter wahnsinnigem Druck stehen.“

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Ortsvorsteher Werner Maier (rechts) ehrte Rainer Assion. 
vor 4 Stunden
Offenburg - Griesheim
Bürger, die durch ihr uneigennütziges Wirken in Vereinen und Gruppierungen das Leben in Griesheim am Laufen halten, sind beim Ehrenamtsabend in der Gottswaldhalle geehrt worden.
Agri-PV-Anlagen (hier über einer Obstbaumplantage in Nußbach) liegen im Trend. Die für Ichenheim hat allerdings senkrechte Solarflächen.
vor 5 Stunden
Neuried - Ichenheim
Der Gemeinderat Neuried genehmigt den nächsten Antrag für eine Photovoltaikanlage über landwirtschaftlicher Fläche. Regelung im Falle des Scheiterns getroffen. Wo sehen Gemeinderäte Probleme?
Ehrende und Geehrte bei den Beiabsägern (hintere Reihe von links): Ines Wolber (2. Zunftmeisterin), Sybille Zimmer, Jürgen Hänsle, Udo Oehler, Gerd Bauert (1. Zunftmeister); vordere Reihe: Leonie Schaub (3. Zunftmeisterin), Daniela Pfundstein, Silke Cromer, Renate Wolber. 
vor 6 Stunden
Hohberg - Hofweier
Die Hauptversammlung zeigte, dass die Zusammenarbeit der Hofweierer Fasentzunft prima funktioniert, treue Mitglieder wurden geehrt. Die Zunft denkt über den Zunftabend nach.
„Welcome To The Jungle“ lautete das Motto des Konzertabends am Schiller-Gymnasium. Bei „Empire State Of Mind“ hatte Alexandru Ursi seinen großen Auftritt. 
vor 11 Stunden
Konzert
Bigband und "Großer Chor" haben den Zuhörern bei einem Konzert gezeigt, dass der Schiller-Musik-Dschungel vielfältig, groß und unglaublich faszinierend ist.
Eine Beispiel für KI-Nutzung: ChatGPT kann sekundenschnell Texte schreiben, die kaum von denen eines Menschen zu unterscheiden sind.
vor 14 Stunden
Anmeldung erwünscht
Klaus-Ulrich Moeller ist als Referent am Donnerstag im Fessenbacher Buchlädele zu Gast.
Das "Le Beau Ensemble" spielte Werke der Komponistin Luise Adolpha Le Beau. 
19.05.2024
Offenburg
Das erste Gartenkonzert in der Oststadt begeisterte rund 50 Gäste. Zu hören war Musik von der Komponistin Luise Le Beau.
In den Chemiesälen des Oken-Gymnasiums ging es hoch her. Mit viel Witz nahmen die Schüler des „Chemietheater“ die Zuschauer mit auf eine Reise mit Mette Haagereich.
19.05.2024
Chemietheater
Beim „Chemietheater“ im Oken-Gymnasium in Offenburg überzeugten Schüler und Lehrer mit einer kurzweiligen Inszenierung. Auch die Helfer im Hintergrund trugen zum Gelingen bei.
Begeistert die Patienten mit ihrer ansteckenden positiven Art: Praxisleiterin Heike Lutz. 
19.05.2024
Praxisleiterin in Offenburg
„Engel“ aus Praxis, Klinik und Pflegeheim (7): Heike Lutz steckt voll positiver Energie. Die Praxismanagerin strahlt ihre Patienten selbst nach 18 Uhr noch mit einem Lächeln an. "Wie machen Sie das?", fragte eine Patientin. Die Antwort: "Ich liebe meine Arbeit!"
Kulturangebote für Schulklassen und Gruppen standen auf dem Stundenplan für die Lehrer am Dienstag in der Reithalle.
19.05.2024
Offenburg
Der Fachbereich Kultur hat sich mit einem Bühnenprogramm und Infoständen 120 Lehrern präsentiert. Der Austausch fruchtete, das Angebot soll wiederholt werden.
Bitte ein Bier (von links): Bernhard Schneider, Christoph Jopen, Loretta Bös, Joachim "Jimmy" Gottschalk, OB Marco Steffens und Jazz-Pianist Konrad Hinsken haben gestern gemeinsam auf's Kik angestoßen.
19.05.2024
Offenburg
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des "KiK" ist dort gestern die Band "Hiss" aufgetreten. Zu feiern gab es viele begeisterte Gäste und unvergessliche Auftritte. Doch es gab auch schwere Zeiten.
Mit Blick auf die Weinberge: Die Vertreter der teilnehmenden Weinbaubetriebe mit Bürgermeister Andreas König (Zweiter von links) und Tourist-Info-Geschäftsführerin Nadine Find (Sechste von links). 
18.05.2024
Start der Weinfestkultur
Die Planungen für das 62. Durbacher Weinfest sind in der Endphase angekommen. Einige Neuerungen gibt es dieses Jahr. Zum ersten Mal gibt es auch ein Angebot an alkoholfreien Weinen.
Über Vornamen kann man streiten, über Fritz nicht.
18.05.2024
Der Schutterwälder an sich
Otmar Hansert hat diese Woche ein Quiz für seine Glossen-Leser im Gepäck. Dabei geht es um Vornamen.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Das Geheimnis des Erfolgs ist der große Zusammenhalt der Familie. Jeder bringt sich mit seinen Erfahrungen und Talenten ein (von links): Erika und Erhard, Brigitte und Hubert Benz sowie Anja Vetter und Alexander Benz mit ihrem kleinen Lukas. 
    29.04.2024
    Top-Life Gesundheitszentrum: Alle Altersgruppen willkommen!
    Das Top-Life Gesundheitszentrum in Berghaupten feiert in diesem Jahr ein außergewöhnliches Firmen-Jubiläum. Es basiert auf dem Alter aller sieben Familienmitglieder, die zum Erfolg des Unternehmens beitragen.
  • Physiotherapeutin Luise Wolf schätzt die Zusammenarbeit und innovativen Ansätze bei ihrem Arbeitgeber. 
    22.04.2024
    Top-Life Berghaupten: Hier steht der Mensch im Mittelpunkt
    Das Gesundheitszentrum Top-Life in Berghaupten bietet ein Komplettpaket rund um Gesunderhaltung, Rehabilitation, Prävention und Wellness. Physiotherapeutin Luise Wolf ist Teil des motivierten Teams und gibt im Interview Einblick in ihre abwechslungsreiche Arbeit.
  • Alles andere als ein Glücksspiel: die Geldanlage in Aktien. Den Beweis dafür tritt azemos in Offenburg seit mehr als 20 Jahren erfolgreich an.
    17.04.2024
    Mit den azemos-Anlagestrategien auf der sicheren Seite
    Die azemos Vermögensmanagement GmbH in Offenburg gewährt einen Einblick in die Arbeit der Analysten und die seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen Anlagestrategien für Privat- sowie Geschäftskunden.
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.